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CXL

[aufgehobener] bener Hand gegen das Gebirge weisend: »Da stehet der Hund (Türenne) in seinem auserlesenen Vortheil, desgleichen er in hundert Jahren kaum finden könnt’; und wir seind hier und müssen crepieren, können ihm auch nichts thun, da wir ihn doch in unserer Gewalt gehabt und vertilgt hätten, wo nicht der Bournonville, der Schurke, es verhindert hätte!« Als nach der Schlacht bei Türkheim am 26. Dezember der »getreue« Bournonville gegen die Abrede heimlich am Abende abmarschirte, anstatt am anderen Morgen, gerieten die Brandenburger in eine schlimme Lage; Homburg hielt mit der Nachhut den Franzosen Stand bis zum folgenden Tage.

Der Einfall der Schweden 1675 in die Marken rief den Kurfürsten heim, bei dem Eilmarsche seines Heeres aus den Winterquartieren in Franken führte Homburg den linken Flügel des Heeres, Reiterei, aber in trüber gedrückter Stimmung — er glaubte von Friedrich Wilhelm ungnädig behandelt zu sein, argwöhnte Machenschaften von „Wohlgönnern“ gegen ihn und wurde durch dringende Vorstellungen seiner Gemahlin, seiner Räthe u. A. gemahnt, sich seiner Familie und seinen Besitzungen mehr zu widmen, als der Kriegsdienst gestattete. Friedrich versprach auch in der That den Seinen, die Armee zu verlassen, ehe es zu Feindseligkeiten mit den Schweden kommen würde und Anfangs Juni 1675 war es nahe daran, dass er den Dienst aufgab und dann der Prinz von Homburg, wie ihn jetzt die Geschichte und die Dichtung kennen, niemals existirte. Der ihm befreundete Hofmarschall des Kurfürsten, von Canitz, wirkte eifrigst, den sich verletzt Fühlenden zu beruhigen, wies ihn auf die schlimme Lage Friedrich Wilhelms, dessen damals heftiges Gichtleiden hin, hielt ihm vor, dass eine wackere occasion, die nicht ausbleiben könne, seine hohe Reputation noch vermehren werde und wenn er sie versäumte, nachmal hundert regrets haben würde. Der Prinz bestand jedoch auf Vorlage seines bereits eingesandten Abschiedsgesuches bei dem Kurfürsten. Canitz theilte nun Friedrich am 4. Juni mit: „Se. Kurf. Durchlaucht wolle nimmer verhoffen, dass S. D. Dero Schluss fortsetzen

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