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bezweifeln, zumal sich doch das „Eigenthümliche“ des jedesmaligen Abschnittes nicht streng in den Grenzen desselben hält. Hier hätte zusammengezogen werden können. Unseres Erachtens würde das Buch überhaupt wesentlich an Uebersichtlichkeit gewonnen haben, wenn die geschichtlichen Begebenheiten von den sie unterbrechenden, rein topographischen Angaben, die in dankenswerther Weise beigebracht werden, getrennt wären, und so jeder Abschnitt eine besondere Behandlung erfahren hätte; die Bemerkungen über das wirthschaftliche und gewerbliche Leben *), die so gleichfalls zerstreut sind, würden einen weiteren, der inneren Ortsgeschichte gewidmeten Theil gebildet haben. Der Verfasser „folgt“ da, wo es möglich ist, den einschlägigen Arbeiten der Früheren; ein mehrere Seiten hindurch fortgesetztes fast wörtliches Ausschreiben, wie es sich Eberhardis kleines Werk über Caspar Widmarkter bei der Darstellung von dessen Leben gefallen lassen muss, dürfte indess hier über die Grenzen des Erlaubten hinausgehen. Daneben bringt Grau manches Neue z. Th. aus archivalischen Quellen. Als geschichtliches Lesebuch wird diese Chronik Vachas auch über die engsten heimischen Grenzen hinaus vielleicht Manchem willkommen sein, höhere Ansprüche erhebt sie nicht, und wird man nicht an sie stellen.

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*) Hierbei sei nachtragsweise einer gedruckten „Taxe derer Lebensmittel, Handwerkspreise, … und Arbeits-Lohn“ für Stadt und Amt Vacha vom Jahre 1765 gedacht. [Ein Exemplar in der Ständ. Landesbibliothek zu Cassel.]

C. Sch..

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