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Artillerie-Lieutenant F. W. K. Ed. von Haynau (nachmal. Kriegsminister und Divisions-Commandeur † 24. Januar 1863), in welchem der Letztere den Kürzern zog, und die sich daran knüpfenden Folgen veranlassten den A. v. Pappenheim schon im Jahr 1827 seinen Abschied einzureichen, um in russische Dienste zu treten. Nachdem er erst am Ende des Jahres 1828 seinen Abschied erlangen konnte, wurde er mit einem Patent vom 11. April 1829 als Cornet des Husarenregiments 12 „Prinz von Oranien“ im russischen Dienst angenommen. Seine Reise nach Russland nahm er über Dresden und Breslau nach Warschau, wo er dem Krönungsfest des Kaisers Nikolaus zum König von Polen beiwohnte und dem Kaiser vorgestellt wurde. Von hier aus begab er sich gleich zu seinem Regiment ins Lager vor Silistria.

Bei dem Abmarsch des General von Diebitsch mit der Hauptarmee gegen Kosludscha, um den Grossvezier mit seiner Hauptarmee, bevor er Schumla erreichen konnte, zu einer Schlacht zu zwingen, machte A. v. Pappenheim mit seinem Regiment — in der Avantgarde — diese Expedition mit. Nach der siegreichen Schlacht bei der Kurewna nahm er dann an der Verfolgung der türkischen Truppen theil. Am 18., 19. und 20. Juni focht er in dem Gefechte bei Dschumai mit, und am 30. Juni bei der Unterwerfung der Festung Silistria befand er sich im dortigen Lager. Bei dem Marsch der Belagerungstruppen in das Lager nach Schumla war er bei der abermaligen Eroberung des Fleckens Dschumai mitbeteiligt. Danach kam er zum Corps des Generals Krassowski, welches die Aufgabe hatte, die Festung Schumla zu beobachten. An den Gefechten, die während des Augusts und Septembers stattfanden, nahm er meist Antheil.

Nach dem Friedensschluss bekam das Regiment Oranienhusaren Winterquartiere in einem von Russen bewohnten Dorfe bei Babodag (Dobrudscha). Zur Belohnung für sein Verhalten in den in dem Feldzug mitgemachten Gefechten erhielt A. v. Pappenheim den S.-Annenorden am Säbel mit der Aufschrift: „Für Tapferkeit“.

Am moldanischen Fieber erkrankte A. von Pappenheim derart, dass er nach Jassy — zur Pflege im dortigen Hospital — beurlaubt werden musste. Erst im Juni 1830 traf A. v. Pappenheim, vom Fieber wiederhergestellt, wieder bei seinem Regimente ein, welches am 8. Mai schon die Donau überschritten hatte und im Gouvernement Kiew, bei der Armee des Feldmarschalls Sacken, in Skwira Quartiere bezogen hatte. Dasselbe war hier neu formirt worden und bestand aus 7 Escadrons à 182 Pferden.

Am 30. März 1831 bekam das Regiment Marschbefehl nach Polen und sollte am 4. April in Wladimir sein. Das Regiment Oranienhusaren, welches bei der III. Husaren-Division und unter dem Commando des IV. Kavallerie-Corps (General von Rüdiger) stand, zeichnete sich bei dem Reitergefecht mit dem Corps des polnischen Generals Dwernicki bei dem Flecken Baromli sehr aus, indem es zweimal die siegreich vorrückende polnische Reiterei unter persönlicher Führung des Generals Dwernicki wieder zurückwarf. Für Auszeichnung bei diesem Gefecht wurde A. v. Pappen- [Pappenheim]

 

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