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10 deutschem Boden gegen den Erbfeind einst vergossen sei und uns mahnend zurufe, allzeit treu zu Kaiser und Reich zu stehen; Sr. Majestät dem Kaiser, dem Friedensfürsten, unter dessen starkem Schutz die Wissenschaft und insbesondere die Geschichtsvereine wohl geborgen seien, galt das erste begeisterte Hoch, worauf der erste Vers der Nationalhymne gesungen wurde. In köstlicher, humorvoller Weise feierte sodann Herr Landesrath Dr. Knorz die Stadt Hanau als die treffliche Hausfrau, die es so wohl verstehe, ihre Gäste zu empfangen und zu bewirthen, als Mutter herrlicher Söhne und Töchter, als Vorbild regsamer Arbeitslust, als Beschützerin der Künste und als Pflegerin echter Gemüthlichkeit. Der Redner schloss mit einem Hoch auf die Stadt, auf ihren Herrn Oberbürgermeister, der den überkommenen blanken Ehrenschild der Stadt rein erhalte, auf ihre Verwaltung und ihre Bürger. Herr Oberbürgermeister Dr. Gebeschuss knüpfte in seiner launigen Erwiderung daran an, wie bei solch freundlichen Worten auf die Stadt zwei Seelen sich in seiner Brust regten; die eine möchte gern den Dank einstreichen, die andere aber verbiete es und rufe zu, dass der Dank für das schöne Fest nicht der Stadt gebühre, sondern den Gästen, die von auswärts gekommen wären und so erst das Fest geschaffen hätten. Redner schloss mit einem Hoch auf den Geschichtsverein. Herr Dr. Eisenach toastete in beredter Weise auf den Herrn Regierungs-Präsidenten, der seit der kurzen Zeit seiner Amtsthätigkeit den Hanauer Verein mit Wohlthaten überhäuft habe; er führte scherzhaft aus, wie der Herr Graf als ein „Lichtmann“Licht in manchen dunklen Punkt des Vereins, besonders aber in das Museum gebracht habe; er erbat sich schliesslich des Herrn Präsidenten Wohlwollen für den Verein auch für die Zukunft. Herr Graf Clairon d’aussonville dankte hierauf in warmen Worten. Er, der nach Hessen aus einem fremden Lande und aus fremder Gegend gekommen wäre, sei hoch erfreut, hier einen lebendigen Sinn für die Heimath zu finden, der dem Schosse der Erde die Zeugnisse der Vergangenheit entreisse und die Grossthaten eines ruhmreichen Landes in seinen Schriften schildere. Mit herzlicher Antheilnahme sei er solcher
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