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zuschlagen, war gefahrvoll, dagegen stand ein Ausweichen um das Westuffelner und Lahrer Holz über Ehrsten auf Zierenberg offen. Letzterer Ort ist als Lagerplatz noch kenntlich ; von hier hatte Drusus drei Strassen, die über Volkmarsen, die nach Marsberg sowie die Corbacher Strasse, in der Hand. Es kann kein Zweifel sein, dass er die mittlere, geradeste und beste Route nach der Lippe einschlug. Aber noch war er nicht frei, noch einmal umstellten ihn die Deutschen bei Altenhasungen. Hier ging der Marsch durch das Thal der Erpe. Ein Wald dort heisst das Loh, wie somit früher wohl der ganze Theil (links). Arbalo muss umsomehr als Erpeloh, Erpewald gelten. Am Waldrand liegen noch einige Grabhügel. Das Thal ist muldenförmig, somit ein abgeschlossener, nur durch Engpässe zugänglicher, hohler Raum, und auch im weiteren ist die Gegend um Altenhasungen, Nothfelden als ein solches von einzelnen Bergen und durch Defiléen zugängliches Terrain zu betrachten. Das Gros und der Train marschirten über Altenhasungen, die Reiterei sicher über Ober-Elsungen. Als der Train sichtbar wurde, stürzten sich die Deutschen ohne Ordnung ins Thal. In dieser Enge von Norden und Süden dann schnell umgangen, waren sie ihrerseits nun in Folge ihrer Disciplinlosigkeit verloren. Ihre Flucht ging nach Norden (Landsberg) und Süden (Burghasungern, Naumburg) zu am Helfenberg vorbei, wo sie eine Schanze als Rückhalt angelegt hatten, die sie jetzt verlassen mussten. (Auf dem Wege liegt noch eine Anzahl germanischer Grabhügel). Drusus lagerte in Wolfhagen, welches ebenfalls noch als Römerlager zu erkennen ist. Von da zog er mit dem Gros über Bühle auf Arolsen, wobei die rechte Seitenkolonne von Philippinendorf aus (Schanze auf dem Gasterfeld, germanische Grabhügel im Holz) beunruhigt wurde. Aber Drusus war nun frei. Er lagerte in Marsberg und legte dann Aliso (Hamm) und Castel an.

Von sonstigen wichtigeren Vorkommnissen aus dem Vereinsleben sei nur erwähnt, dass die Bibliothek im Herbste 1895 aus den bisher ihr von der Stadt Cassel unentgeltlich überlassenen Räumen im Lothschen Hause am Königsplatz, die für geschäftliche Zwecke eingerichtet werden sollen, in den Oberstock der Ständischen Landesbibliothek im Museum übergeführt worden ist.

Der Herr Oberbürgermeister hat dagegen unterm 9. April 1896 dem Verein ein Zimmer im 1. Stock des Gebäudes Steinweg Nr. 10 zur Unterbringung von Mobilion usw. einräumen lassen, während gleichzeitig in den städtischen Etat die früher dem Verein bewilligte pekuniäre jährliche Unterstützung, die s. Z. nach Überlassung der Räume im Lothschen Hause weggefallen war, wieder eingestellt worden ist.

 

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