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neuen Satzungen einer letzten redactionellen Lesung unterzogen, und weiterhin eine Commission zur Berathung eines Arbeitsplanes für den Verein eingesetzt.

Die Abendstunden wurden im Schüsslerschen Garten im gemüthlichen Beisammensein verbracht.

Am Morgen des folgenden Tages wurde zunächst die Stadtkirche unter Führung des Herrn Pfarrers Schwarzhaupt besucht; in der Friedhofskapelle zu der man sich danach begab, erregten die in der Brüstung der Empore eingelassenen Tafelbilder (aus dem 16./17. Jahrh.) besonderes Interesse ; ein Gang durch den vom Herrn Grafen Frohberg gütigst geöffneten Frohbergischen Park und eine Besichtigung der älteren Baulichkeiten in demselben beschloss den Rundgang.

Um 10 Uhr fand die Hauptversammlung statt. Der Nollsche Saal war dicht besetzt, da der Frühzug von Fulda her noch viele Theilnehmer zugeführt hatte, und der Besuch von Gersfeld selbst und der Umgegend ein sehr reger war. Nach Eröffnung der Versammlung begrüsste Herr Stadtvorsteher Fasold Namens der Stadt Gersfeld den Verein in herzlichen Worten. Der Vorsitzende Herr Bibliothekar Dr. Brunner sprach der Stadt und der Bürgerschaft den herzlichsten Dank aus. Er wies darauf hin, dass der Verein zum ersten Male, indem er nach Gersfeld gegangen sei, die alt-kurhessischen Grenzen überschritten habe; freilich gehöre der Kreis Gersfeld historisch, ethnographisch und wirthschaftlich betrachtet eng zu Hessen, und die nähere Fühlung mit dem Verein und seinem Forschungsgebiete werde, wie sie in den Statuten schon längst zum Ausdruck gebracht worden wäre, durch die diesjährige Tagung hoffentlich eine recht nahe und erspriessliche werden.

Den Jahresbericht erstattete sodann Herr Bibliothekar Dr. Scherer. Derselbe führte ungefähr folgendes aus:

„Die Mitgliederzahl ist im verwichenen Jahre — entgegen der durch langjährige Ueberlieferung feststehend gewordenen Gepflogenheit des Vereins — zum ersten Male gegenüber der des Vorjahres zurückgegangen, indem einem Zugange von 76 Mitgliedern ein Abgang

 

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