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31 Spital gebaut ist „in unserer Pfarre zu dem Cyrenberge, da Johan von Wymar unser Schreiber ein Pfarrer daselbst seinen Willen zu gegeben hat, das Herr Hermann von Hildeboldessen, ein Priester bewidumt hait in die Ehre St. Elisabeth und St. Sebastian, dass ein Capellan des Spitals seiner Seele und seiner Eltern Seele ewiglich darvon gedenke“ u. s. w; es folgen dann nähere Bestimmungen über die Verwendung der Einkünfte des Spitals, die zum Theil der Pfarre zufielen. Für die Kirchenverfassung und Handhabung des Gottesdienstes zu Zierenberg im 14. Jahrhundert ist die angezogene Urkunde von besonderer Wichtigkeit. Das Spital stand auf diesem alten Platz bis in dieses Jahrhundert hinein, wo es als baufällig abgerissen, und die Baustelle zu einem Garten umgeschaffen wurde, der noch Eigenthum des jetzigen Hospitals an der Ersthener Strasse ist. — Die Stadt hatte schon im 14. Jahrhundert, abgesehen von ihrer Ackerflur, einen reichen Besitz an Waldungen und Berghuden, deren Entwickelung sich zum Theil nachweisen lässt. Ein Eingehen auf dieses Thema sowohl als auf die Kirchengeschichte, die innere und äussere Geschichte der Stadt, den 30jährigen Kampf der Bürger mit den Mönchen von Hasungen, in dem es bis zu einer Niederbrennung von Klostergut und zu einer grossen Bussprocession der Zierenberger auf den Hasunger Berg kam, eine Besprechung des Freistuhls zu Zierenberg u. a. m. wurden einem späteren Vortrag vorbehalten.
e. Monatsversammlung- am 30. November 1896. 1) Der Herr Vorsitzende legt das dem Verein zum Geschenk überwiesene Werk des Herrn Senators Dr. Otto Gerland in Hildesheim, betitelt: 'Die Wandmalereien im Hessenhof zu Schmalkalden, vor. Er bespricht dasselbe in anerkennender Weise, bemerkt indessen, dass die Sprache der den Bildern beigefügten Verse gegen die vom Herausgeber vorgetragene zeitliche Festsetzung spreche. 2) Derselbe theilt mit, dass der Stadtrath der Residenz das vom Verein eingereichte Gesuch, den Brinkbrunnen an einem anderen Platze wieder aufzustellen (s. o. S. 27), mit Rücksicht auf die Höhe der aus der Wiederherstellung und Aufrichtung des beschädigten Brunnens erwachsenden Kosten, ablehnend beantwortet, dem Vereine hingegen den Brunnen zu eventueller Verwendung zur Verfügung gestellt habe. 3) Aus dem Besitze des Herrn Jacob Kugelmann zu Cassel werden Reste der Fahne des II. Westfälischen Infanterie-Regiments vorgezeigt.
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