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[Niederweisel] weisel und Ilbenstadt; die erstere, erst kürzlich wieder hergestellt, wirkte besonders durch ihre edle Einfachheit und Einheitlichkeit, doch steht sie an Bedeutung freilich hinter der grossen Kirche von Ilbenstadt zurück. Aus der Fülle historischer Denkmäler, die besichtigt wurden, seien nur noch das merkwürdige Treppenhaus im solmsischen Schlosse zu Butzbach, das Wendelintabernakel in der Hospitalkirche daselbst, vor allem aber das Judenbad in Friedberg erwähnt.

Der dritte Ausflug wurde am 8. Juli unternommen, namentlich um die neu restaurirte Totenkapelle zu Ernsthausen zu besichtigen. Besucht wurde noch die jetzt im Besitze des Herrn Majors von Bardeleben befindliche Fiddemühle, wo namentlich die Bilder der früheren Besitzer, der Grafen von Seibelsdorf, das Interesse der vom jetzigen Gutsherrn gastlich aufgenommenen Besucher in Anspruch nahmen. Die Fahrt endete mit der Besichtigung der historischen Sehenswürdigkeiten Rauschenbergs.

Veranlassung den vierten Ausflug nach dem Frauenberge zu richten, gab ein von einem Vereinsmitgliede in der Oberhessischen Zeitung (Nr. 164 vom 15. Juli) erschienener Artikel, worin darauf aufmerksam gemacht war, dass durch die weitere Ausdehnung der am Südabhange des Frauenbergs betriebenen Basaltsteinbrüche die Existenz der ganzen Ruine gefährdet sei. Es wurde daher am 24. Juli der Frauenberg besucht. Diese Gelegenheit wurde benutzt, um den zahlreich erschienenen Mitgliedern und sonstigen Zuhörern die Geschichte des Frauenbergs vorzuführen, was Herr Oberlehrer Dr. Wintzer übernommen hatte. Da dieser Vortrag in erweiterter Form in der diesjährigen Zeitschrift abgedruckt ist, so genügt es hier, darauf zu verweisen. — Die zur weiteren Erhaltung der Frauenbergruine beschlossenen und ausgeführten Schritte werden hoffentlich genügen, um das alte Bauwerk vor weiteren Bedrohungen zu bewahren.

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