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Jahrtausends v. Chr. feststehe und das geraume Zeit vor der Mitte des ersten Jahrtausends auch nördlich der Alpen auftrete.

Herr Posthaltereibesitzer Friedrich Nebelthau legte ein 1729 in Hamburg erschienenes Reisehandbuch, aus dem er einige auf Hessen bezügliche Stellen verlas, und einen alten französischen Atlas mit einer interessanten Karte von Hessen vor.

Herr Dr. med. Schwarzkopf behandelte aus Anlass des 50. Gedenktages des Kampfes um die Düppeler Schanzen (13. April 1849) den Antheil kurhessischer Truppen am deutschen Feldzuge gegen Dänemark im Jahre 1849. (Vergl. auch Casseler Tageblatt und Anzeiger 1899 Nr. 102.)

Herr Privatdozent Dr. Diemar aus Marburg gab sodann zu seinem Vortrag vom März 1899 (s. o. S. 50—53) über hessische Hofmaler einige Ergänzungen für die Zeit des Landgrafen Moritz, wobei er namentlich die in Cassel thätigen Maler Peter Lenaerts und Christoph Jobst behandelte. Dann besprach er ein Rembrandt’sches Bild der Casseler Galerie, das die alten Inventare als ,,Böhmische Prinzessin“ bezeichnen und das jetzt als ,,Bildnis eines jungen Mädchens oder einer jungen Frau von etwa 25 Jahren“ im Katalog aufgeführt ist. Es wurde die Vermuthung ausgesprochen dass wir in der dargestellten Person eine Tochter des Winterkönigs Friedrich von der Pfalz zu erblicken hätten, bei dessen hinterlassener Familie Landgraf Wilhelm V. im September 1636 im Haag und in Leyden zu Besuch weilte; der Landgraf, der damals von einem niederländischen Meister gemalt wurde, könnte es von dort mitgebracht haben. Endlich machte Redner aufmerksam auf das älteste Zeugnis über den Bestand der Casseler Gemäldegalerie unter Landgraf Carl in einem gedruckten Reisebericht des Frankfurters Z. K. v. Uffenbach aus dem Jahre 1709.

Herr Landesbauinspector Röse sprach schliesslich an der Hand von Plänen über die beabsichtigte Erbauung eines Glockenthurmes auf der alten romanischen Klosterkirche zu Breitenau und die Schwierigkeiten, die sich dem Unternehmen entgegenstellten.

 

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