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Herr Dr. Lange machte aus den Acten des von ihm geordneten Archivs der St. Martins-Kirche Mittheilungen über die in derselben stattgefundenen Beisetzungen verschiedener Personen, fürstlicher, adeliger und anderer, und über die dafür entrichteten, oft aber auch nicht einzutreibenden Gebühren.

Herr Dr. Brunner gab aus Acten des Stadt-Archivs Aufklärungen über das Leben und Treiben des russischen Commandanten zu Kassel nach dem endgültigen Abzüge der Franzosen im Jahre 1813, insbesondere den von demselben gemachten grossartigen Aufwand und die damit verbundene Ausbeutung der nunmehr befreundeten Stadt.

Herr Dr. Schwarzkopf knüpfte daran die Mittheilung über die am 25. October 1813 von dem hier gebietenden französischen General Alix vor dem Abzuge der Truppen angeordnete Sprengung der Pulver-Magazine vor dem Weserthor, damit deren Vorräthe nicht den Feinden in die Hände fielen, welche Massnahmen glücklicher Weise durch das thatkräftige Eingreifen des Fabrikanten Strubberg, Vaters des Schriftstellers Armand Strubberg, hintertrieben wurden, indem es gelang, Pulver und Kugeln in das Wasser zu schaffen.

Herr Eckardt legt den von Baumeister Rebentisch entworfenen Plan eines Stadtparks vor, welcher ein bis dahin noch unbebautes Grundstück zwischen Akazienweg, Victoriastrasse und Hohenzollernstrasse umfasste und in den 70er Jahren die Gemüther ebenso wie augenblicklich in Bewegung setzte.

 

c. Ausflüge.*)

Am 18. Juni 1899 Nachmittags, unternahmen ca. 50 Mitglieder des hessischen Geschichtsvereins zu Kassel (Herren und Damen) einen Ausflug zu Eisenbahn über Wabern nach der alten ehrwürdigen Stadt Fritzlar. Im Stadtpark daselbst begrüsste Herr Dr. med. Schwarzkopf im Namen des Vorstandes die zahlreich besuchte Vesammlung und dankte insbesondere dem Herrn Landrath Dr. Nöldechen und Bürgermeister Kraiger für ihr Erscheinen. Alsdann hielt

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*) Hessenland 1899, S. 169. Casseler Tageblatt vom 23. Juni 1899, Nr. 172.

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