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Mauerwerk war fast 1 m dick und sehr fest. Das Haus stand rechts vom oberen Kirchhofseingange auf der jetzigen Schmink’schen Holzstelle, welche ganz in den Kirchhof hineinspringt. Das Häuschen wurde von den Vorfahren der jetzt weitverzweigten Familie Schubert bewohnt. 1835 trat es Christ. Schubert an den derzeitigen Junkernhofbesitzer Johann Bernh. Schminke gegen einen andern Bauplatz und ein altes Stallgebäude ab und baute das jetzige Schönewald’sche Haus Nr. 28, welche Nr. auch das von p. Schminke abgebrochene Kathenhäuschen führte. Christian Schubert wanderte dann nach Amerika aus und verkaufte sein neu erbautes Haus an Conrad Werner, Schwiegervater des p. Schönewald.

Dissen hatte auch eine Braugerechtsame. Das Adam Götting’sche Haus war das Brauhaus, der grosse Brunnen davor der Braubrunnen. Die grösseren Besitzer brauten der Reihe nach je eine Woche das Bier und hatten auch so lange die Bierschenke in Dissen. Um welche Zeit die Brauerei eingegangen und das Haus verkauft worden ist, ist nicht bekannt; es mag aber schon sehr lange her sein.

Nach einer alten Urkunde wurde 1660 der Kirchhof auf der Schmink’schen Seite mit einer neuen Mauer umgeben, welche von einem Maurer aus Gudensberg aufgeführt wurde. Der Accordvertrag lautet wörtlich: ,,Anno 1660 haben wir dem Meister Hans, dem Maurer zu Gudensberg, verdingt 2 stucke ahn der Kirch mauren deren Eines 29 schu das ander 5l schu lang Undt Ein stuck maure zu flicken Undt 2 Thuren löcher zu zu mauren Ihm dar von Ver heisen 10 Thaler 17 alb. undt 6 heller, und ein fudter Holz aus dem Lamesberge und 2 fuder Holz aus dem schneidel holze jn die Stadt zu fuhren ; hier Vber 16 alb. zu weinkauf gedruncken.“

Dann heisst’s wörtlich weiter betreffs der Zahlung:

„Es haben die nachbar zu dieser bezahlung die Weiden auf dem mälengrundte verkauft und das gelt dar zu ahn gewendtet und holz im lotterberge verkauft und ein Thaler 16 alb. von Einen wusten Acker von Kilgen schmitt dar zu gebraucht und funf Thaler von Johannes Diderich zu Holzhausen für einen halben Acker empfangen und Karle Diederich ein stucklein von der

 

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