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um die Erlaubnis nachgesucht, nach der Schweiz zu gehen, und der König habe ihm sowohl dies, wie die Rückkehr nach Hessen freigestellt, sobald er sich in die neue Ordnung der Dinge, Preußens militärische Oberhoheit, das Parlament u. s. w. fügen wollte. Das will er aber nicht. — Am Donnerstag ist eine Ver ordnung für die Landgendarmerie erlassen, woraus man den Schluß zieht, daß Preußen Kurhessen richtig „schlucken“ will. Ich fange, als Deutsche, an zu wün schen, daß wir preußische Provinz werden; ich glaube, die Provinzialstadt Kassel würde die Residenz Kassel bald überflügeln. Aber ach, dann hört wieder ein Stückchen alte Zeit auf, wenn die kleinen Länder ihre engen Grenzen, ihre kleinen und kleinlichen Einrichtungen, Gesetze und Sitten opfern müssen, um dem Fortschritt, dem rast- und ruhelosen Leben der großen Welt und der jetzigen Zeit freie Bahn zu machen.

Dienstag, den 31. Juli. Am 2. August beginnt der Waffenstillstand mit Österreich und Bayern. Es scheint immer gewisser zu werden, daß uns Preußen „schluckt“; ich halte es für kein Unglück, so leid es mir tut, und so unangenehm es ist, sondern nur für einen Übergang, einen Schritt in der Krisis, die vielleicht erst in vielen Jahren Deutschland einig macht.

Mittwoch, den 1. August. Überall heißt es: wir sind preußische Provinz. Die Einen sagen: wir sind's schon, die Ändern: wir werden's in den nächsten Tagen. Gestern haben unnütze Jungen, die sich schwer dabei verletzt haben, in der Kaserne 1 ) über den Verwundeten allerlei Kunststücke mit Pulver gemacht, so daß das Dach in die Luft geflogen ist. Die armen Kranken sind glücklicherweise mit dem bloßen Schrecken davongekommen. Daraufhin waren aber die Landwehrleute, die jetzt in den Kasernen einquartiert sind, unruhig geworden, hatten die Kaserne ver lassen und nicht wieder hinein gewollt: unter den Betten sei Pulver gestreut. Erst spät in der Nacht

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1 ) Eckpavillon der Infanteriekaserne an der Königs- und Hohentorstraße.

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