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- 78 - Über die Mitgliederversammlung des
Gesamtvereins am 17., 18. und 19. August 1907 ist bereits an anderer
Stelle berichtet.
Der Berichterstatter aus Schmalkalden hat zu klagen über das immer kleiner werdende Häuflein der Getreuen, die für den hessischen Geschichtsverein noch Interesse haben. Nachdem Bürgermeister a. D. Engel von hier verzogen ist, sind es nur noch 21 Mitglieder. Neue Mitglieder sind kaum zu gewinnen, da die meisten hierher ziehenden Beamten, die doch in erster Linie in Betracht kommen, aus anderen Provinzen zuziehen und kaum für den lokalen hennebergischen Geschichtsverein zu gewinnen sind wie viel weniger für den hessischen. Und die übrige große Menge läuft ihrem Erwerb und Gewinn nach, hat aber für idealere Bestrebungen keinen Sinn. Der hessische Geschichtsverein hielt Sitzungen und Vorträge zusammen mit dem hennebergischen, mit dem er durch Personalunion in der Person des Vorsitzenden verbunden ist. Im letzten Jahr (1. 8. 07 bis 1. 8. 08) veranstaltete der Geschichtsverein einen Vortrags-Zyklus gegen Eintrittsgeld, hauptsächlich um die durch Herstellung der kulturhistorischen Sammlung des hennebergischen Vereins leer gewordene Kasse nach Möglichkeit wieder zu füllen. Zu dem Zweck war Herr Archivar Dr. Overmann aus Erfurt gewonnen worden, welcher an zwei Abenden sehr interessante und von allseitigem Beifall aufgenommene Vorträge hielt. Am ersten Vortragsabend behandelte derselbe das Thema: "Wie betrachtet man Kunstwerke?", während er am zweiten Abend sich dem großen holländischen Maler Rembrandt zum Gegenstand genommen hatte. Vorzüglich wiedergegebene Lichtbilder unterstützten und erläuterten sehr wirkungs- [wirkungsvoll]
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