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beth [Elisabeth] von Kleve“. Die Tatsachen nüchterner geschichtlicher Wirklichkeit, welche der erst um 1500 aufgezeichneten Sage zu Grunde liegen, wurden zuerst von dem trefflichen Kasseler Geschichtsforscher Joh. Heinr. Schmincke (f 1743) festgestellt, neuerdings behandelte sie der Redner in einem Beitrag zu der Festschrift, welche der „historische Verein für den Niederrhein“ zur Feier der dreihundertjährigen Zugehörigkeit Kleve`s zur Krone Preußen vor kurzem herausgegeben hat. Aus dieser Abhandlung, welche manches Neue ergeben hat, machte Dr. H., da ein anderer Vortrag ausgefallen war, Mitteilungen. Die klevesche Grafentochter, die zuerst (1332) fünf Jahre an einen Witwer in vorgerücktem Alter verheiratet war, und dann (1338) als Witwe einem mindestens fünfzehn Jahre jüngeren Knaben (eben Otto, dem Sohne Landgraf Heinrichs II. von Hessen) verbunden wurde, weil politische Parteiung und die Hoffnung auf Landerwerb dem Hause Hessen diese Heirat nahelegte, hat recht wenig gemein mit der romantischen Gestalt der Sage, die so manchen Dichter und Komponisten angezogen hat. Ganz besonders in Spangenberg, wo die kinderlose Frau die zweite größere Hälfte ihrer achtundzwanzigjährigen Ehezeit und die nachfolgenden langen Witwenjahre (1366—82) verlebte, ist ihr Andenken gepflegt worden; über den Ursprung der Sage haben wir von Edw. Schröder Aufschlüsse zu erwarten. Den dankenden Worten des Vorsitzenden ließ Prof. Wenck einige Ausführungen über den Charakter fürstlicher Heiratsverbindungen des Mittelalters überhaupt und im besonderen über die unglückliche Ehe der Schwester Ottos des Schützen, Adelheid, mit dem polnischen König Kasimir folgen. Weiter gedachte er der dichterisch hochstehenden Behandlung des besprochenen Sagenstoffes durch Achim von Arnim in seinem Drama „Der Auerhahn“ und nahm von diesem Werke des Romantikers den Übergang zur Besprechung einer soeben hier bei Adolf Ebel erschienenen Schrift des Archivar Dr. Karl Knetsch, Der Forsthof und die Ritterstraße zu Marburg. Die Erinnerungen an Bettina von Arnim, die Gemahlin Achims, an ihren Bruder Clemens Brentano und an ihren Schwager, den