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ihren mittelalterlichen Ursprung seit der Mitte des 13. Jahrhunderts, in der das Kloster dort entstand, verraten. Dann stieg man zum Burgberg hinauf, der eine schöne Aussicht gewährt; die alte landgräfliche Burg freilich ist ganz verschwunden und wahrscheinlich schon seit Ende des 14. Jahrhunderts wüst gewesen. So hat sie nur die erste Entwickelung des städtischen Gemeinwesens, das neben ihr heranwuchs, beschirmen können. Aber die Zeugen der glanzvollen Vergangenheit dieser Stadt im Mittelalter haben auch ihren späteren Niedergang in reicher Fülle überdauert: vor allem der mächtige Bau der alten Stadtkirche, interessant durch die Verwandtschaft ihrer baulichen Anlage mit der Marburger Elisabethkirche, sowie durch zahlreiche Reste ihrer künstlerischen Ausstattung und ihrer Geschichte, deren Einzelheiten der Vortragende ausgiebig und lehrreich erörterte; an sie angelehnt der köstliche Schmuckbau der Marienkapelle von etwa 1380; aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts noch die kleine schön gelegene Spitalkirche und das malerische, leider im Innern neuerdings seiner Wirkung zum guten Teil beraubte Rathaus; die Reste der Stadtmauern mit dem wohlerhaltenen „Hexenturm“, endlich die noch zahlreichen bemerkenswerten alten Wohnhäuser in den malerischen Straßen: eine wechselnde Fülle von Objekten genußreicher und belehrender Besichtigungen! Und es sei auch nicht vergessen, daß sich inmitten des reizvollen Alten seit kurzem auch ein geschmackvolles Kriegerdenkmal — ein seltener Fall! — mit Glück behauptet. — Vor der Rückfahrt war noch Zeit zu einem gemütlichen Zusammensein im Hotel Schmidtmann, dessen bewährte Verpflegung durchaus volle Anerkennung fand 1) .

 

III. Zweigverein Eschwege.

Während des abgelaufenen Jahres sind 2 Mitglieder neu eingetreten, 3 zugezogen, dagegen l abgezogen und 2 ausgetreten. Am Schlusse des Berichtsjahres betrug die Mitgliederzahl 86.

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1) Oberhess. Ztg.

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