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theilige [nachtheilige] Folgen es haben muß, wenn jetzt, wo die Engländer an unsern heymathlichen Grenzen, nicht minder Schill und vielleicht auch Sr. Durchlaucht der Herzog von Braunschweig die Deutschen auffordern, gegen die Franzosen die Waffen zu ergreifen, wieviel Hessen unter die Fahnen dieser gehen werden, wenn nicht zugleich in dem Namen Ewr. Kurfürstlichen Durchlaucht gerirt wird.

Wir wagen daher wiederholt die unterthänige schriftliche Bitte, uns eine Anstellung, womöglich als Jäger-Offizirs, gnädig zu ertheilen, mit Proclamationen uns zu versehen und mit Geld uns gnädigst zu unterstützen, damit wir im Stande sind, Ewr. Kurfürstlichen Durchlaucht so sehr zu nützen, als es unsere heißen Wünsche sind.

Sind dann Ewr. Kurfürstliche Durchlaucht wieder ruhig im Besitze Ihrer Staaten, dann unterwerfen wir uns nur zu gern Ihrer Diskretion, uns entweder forthin im Militär zu belassen, oder im Civil zu placiren.

Erlauben Sie, gnädigster Kurfürst, hierbey die unterthänige Versicherung, daß wir bereit sind, Gut und Blut Ihnen zu opfern, mit welchen Gesinnungen wir ersterben, als

Ewr. Kurfürstlichen Durchlaucht

allerunterthänigst        

Berner              

Schwarzenberg.

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Die Überfahrt des letzten hessischen

Rekrutentransports nach Amerika. 1782.

Veranlaßt durch den Vortrag unseres Herrn Vereinsvorsitzenden in der Monatsversammlung des Kasseler Zweigvereins am 28. Februar 1910, der im Anschluß an Seumes Rekrutenzeit auch die letzte Überfahrt hessischer Rekruten nach Amerika behandelte1) , machte Herr Justizrat Dr. jur. Harnier in Kassel dem Verein in liebenswürdiger Freigebigkeit ein Heftchen zum Geschenk, das bisher in seiner Familie aufbewahrt worden war, ohne daß man über den Verfasser, der sich nur mit den Anfangsbuchstaben seines Namens „E. H.“ bezeichnet hat, etwas näheres wußte. Dieses Heftchen enthält eine handschriftliche Schilderung der Erlebnisse seines Verfassers während der erwähnten letzten Rekrutenüberfahrt. Unser Kassenführer, Herr Kreditvereinsdirektor Henkel machte gelegentlich des Herrenabends des Kasseler Zweigvereins am 21. März 19102) einige Mitteilungen aus dem Berichte, die die anwesenden Vereinsmitglieder zu dem Wunsche veranlagten, den vollständigen Bericht gedruckt zu sehen. Diesem Wunsche kommen wir hier nach.

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1) Siehe oben Seite 68.

2) Siehe oben Seite 85.

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