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räumte daher das Königl. Hotell und zog in die Dock-Yard1) , worüber Ihm als einem erfahrenen Seemann die Direction vor der Hand überlassen bleibt.

Den2) 10. Oct. erhielt ich durch die Garnisons-ordre — des General Paterson Nachricht, daß ich mich parat halten solle, um auf die erste weitere ordre für New York embarquiren zu können. Da mir aber das Schiff noch nicht assignirt war, so schrieb ich desfals des folgenden Morgens d. 11: an den Hr. General und erhielte sofort die Antwort, daß ich mit meiner Bagage und Bedienten auf das ordonnance Store-Schiff3) Success gehen solte. Ich begab mich daher an das Wharff4) und erfuhr zu meinem Verdruß, daß ermeltes und alle übrigen nach New York bestimmte Schiffe Joung William, Pallwer und Story & Jane bereits aus dem Haven ausgelaufen waren und sich vor der Mündung desselben 3 Engl. Meilen von Halifax vor Anker gelegt hatten. Ich muste also meine Bagage und Leute durch ein Ruder Boat an dieses Schiff führen lassen und ich gieng den 13: des Nachmittags mit dem Rest selbst an Board desselben.

Den 14. des Morgens gegen 8 uhr schien es, als wenn sich ein guter Wind einfinden wolte, und es kam daher die zum Convoy bestimmte Fregatte der Husar von 28 Canons, Capt. Russel, und ein armed Sloop5) Diligent, Capt. Sinclair, aus dem Hafen zu uns, erstere gab ein Signal, worauf die Capitains sich bey dem Commodore einfinden musten und die Instructiones erhielten. Die Anker wurden sofort gelichtet und wir fuhren ab, erreichten aber gegen 12 uhr auf unserer rechten Seite kaum Lands-Ende oder das Leucht-Hauß, als sich eine völlige Wind-Stille einfand. Eine kurze Zeit hernach kam ganz contrairer Wind mit etwas trübem Himmel. Gegen halb 3 uhr gab der Commodore ein Signal und wir musten gerade um- und nach dem Hafen zurückkehren, nachdem wir circa 12 Meilen gefahren hatten, und nun wurden an der vorigen Stelle die Ancker wieder geworffen.

Den 15: hatten wir mit eben diesem contrairen Wind den ganzen Tag ein entsezliches Sturm- und Regen-Wetter, so daß der Ancker verdoppelt werden mußte. Dieses Wetter dauerte bis Nachmitternacht fort, und gegen 9 uhr abends riß ein groses Kaufmans Schiff vom Ancker los und wurde an einem Felßen vestgesetzt, doch ohne Schaden zu nehmen.

Den 16. gegen Morgen drehete sich der Wind von einer günstigeren Seite. Um 12 uhr wurden die Ancker gelichtet und wir seegelten in der guten Hofnung, daß der Wind continuiren würde, wirkl. wieder ab.

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1) Schiffswerft.

2) Von hier ab ist das Tagebuch mit Bleistift geführt und die Schriftzüge, die größer und unregelmäßiger sind, sind später mit Tinte überzogen.

3) Munitionsschiff.

4) Kai, Schiffslände.

5) Bewaffnete Schaluppe.

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