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Altertumssammlung beauftragt. Ein Ortszuschlag von l M zu dem Mitgliederbeitrag wurde empfohlen und einstimmig beschlossen. An die Mitgliederversammlung schloß sich eine sehr nette musikalische Unterhaltung an, zu denen sich auch die Damen der Vereinsmit glieder und Gäste in großer Zahl eingefunden hatten. Der Abend verlief sehr schön und unterhaltend. Oberlehrer Möllers , der über einen sehr schönen Bariton verfügt, trug noch ausdrucksvoll mehrere Lieder vor und Oberlandmesser Schmitz das so anheimelnde Lied „Mein stilles Tal der Rhön“ von Krön; Frl. Schmitz sang mit tiefem Empfinden „Spirito Santo“ von Löwe und Frau Steuerinspektor Niedling mit ihrer sympathischen Altstimme zwei reizende Koschat lieder . Auf dem Klavier begleiteten Oberlandmesser Kreis, Frau Oberlandmesser Schmitz und Frl. Lehrerin Volkemer . Zwischen den Solovorträgen wurden mehrere gemeinschaftliche Lieder gesungen, und in Ermangelung einer Regimentskapelle ließ der Phonograph des Herrn Fabrikanten H. Aha in bunter Reihenfolge Ouvertüren, Märsche und Chorvorträge hören .

Die Geschichtsabende begannen im Oktober. Der erste fand am 18. Oktober 1911 statt. Nachdem man das Andenken des in Kassel verstorbenen Rechnungsrats Malkmus , eines der Begründer der Ortsgruppe, durch Erheben von den Sitzen geehrt, gab der Vorsitzende einen Überblick über die seitherige Tätigkeit der Ortsgruppe und erteilte dann das Wort dem cand. phil . Erich Deidert , der in längerem Vortrage über das „mittelalterliche Zunftwesen und die heimatlichen Zunftverbände“ sprach. Nachdem der Redner eine ausführliche Darstellung über das Zunftwesen im all gemeinen von seinen Anfängen bis zu seinem Verfall gegeben, seine Organisation dargelegt und den Einfluß der Zünfte in der Stadtverwaltung sowie ihre Bedeutung für das Handwerk, insbesondere für das Kunsthandwerk geschildert, ging er näher auf die zünftigen Verbände der Heimat und insbesondere auf die im alten Hünfeld ein. In wirtschaftlicher Beziehung, so führte der Vortragende aus, hat unsere Stadt schon