|
.. |
— 110 — An den Ecken standen Pforten. Weitere Pfosten haben irgendwie als Stützen, sei es für die Wand, sei es für eine Inneneinrichtung, gedient. In der Mitte des Raumes lag ein verbrannter Stein, der zum Herdfeuer benutzt sein wird. Um ihn herum hob sich deutlich eine 2.20 m lange und 1.80 m breite, etwa 10 cm starke Brandschicht ab. Leider war es nicht möglich, über Einzelheiten der inneren Einrichtung noch Aufschluß zu gewinnen. Die Pfosten waren rund, maßen meist 35 cm im Durchmesser und zeigten tief schwarze Brand spuren, die sich auch im Boden daneben abzeichneten. Gefunden wurden neben Scherben der La Tène-Zeit u. a. ein Bronzering am Herdstein 1 ).
3. Wasserbecken. Die von mir untersuchten Wasserbecken, die sich wie die vier in den vorigen Berichten beschriebenen durch flache runde Bodensenkungen markierten, er gaben keinen neuen Aufschluß über die Bestimmung der Becken. Das Wahrscheinlichste bleibt, daß sie, ebenso wie z. B. die in Oberaden gefundenen zwei Holz becken ähnlicher Gestalt und Form, als Wasserbehälter dienten. Die nachgewiesenen Straßenzüge im Innern führen dicht an diesen Becken vorüber. Es sind 1909 und 1910 sechs Becken untersucht worden. Drei liegen nahe dem Wachhaus des Holzhauerpfades dicht beieinander. Zwei von ihnen waren schon in früheren Jahren durch Versuchsgräben angeschnitten, ohne daß man die Einzelheiten erkannt hatte. Alle Becken sind unregelmäßige Vierecke, annähernd trapezförmig. Becken VII enthielt außer den 4 Eckpfosten noch je einen an zwei Seiten. Die Seitenlänge betrug 4.90, 3.30, 5.20 und 3.90 m. Die Tiefe betrug 1.50 m. Becken VIII bot insofern eine Besonderheit, als sich hier an der einen Ecke eine Art Podium fand. Das Becken, das sonst 1.80 bis 1.90 m tief war, war hier nur 1.40 tief. Ein Rechteck von l : 1.50 m lag hier also 50 cm höher als der Beckenboden; vielleicht __________ 1 ) Anm. Die Wiedergabe der Grundrisse sowohl des Wachhauses wie das
|
.. |