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Nr. 5890 nachlesen möge. Ferner eine Reihe von Fulder , Hersfelder und Frankfurter Brakteaten , be sonders aus der Auktion Joseph. Eine besondere Erwähnung verdient ein Melsunger Hohlpfennig des 14. Jahrhunderts mit der Legende Mels( ungen ) — vgl. Buchenau in den Blättern für Münzfreunde 1911 Sp. 4629 —, den uns ein Breslauer Sammler überließ.

 

III. Sammlung hessischer Altertümer.

Es ist kein Zweifel, daß das hessische Landes museum reicher und vollständiger ausgefallen wäre, wenn schon Bickell mit ausreichenden Mitteln hätte sammeln können, und wenn das Kasseler Museum sich früher für diejenigen heimischen Altertümer eingesetzt hätte, die in den Rahmen der alten Kunstkammer hineinpaßten. Aber die Prophezeiung, daß es zu spät sei, Versäumtes nachzuholen, trifft glücklicherweise nicht ganz zu. Was an heimischen Altertümern nicht zerstört worden ist, wird durch die steigenden Preise nach und nach aus dem Privatbesitz wieder auf den Markt gezogen, und es bedarf unausgesetzter Tätig keit, um diese auftauchenden Stücke zu kontrollieren und die wichtigen festzuhalten. Unsere bisherigen etatsmäßigen Mittel würden dazu bei weitem nicht ausreichen. Aber von öffentlicher und privater Seite er fuhren wir dankenswerteste Unterstützung, und das Vertrauen zu unseren Freunden und das ihrige zu uns hilft weiter. Über die Gaben für das Landesmuseum denke ich im nächsten Hefte der Mitteilungen in einer kurzen Vorgeschichte des Landesmuseums ausführlich zu berichten. In diesem letzten Berichte aus dem alten Museum, will ich nur die wichtigsten Zugänge aufzählen.

Unter den Mobilien steht ein wohlerhaltener großer gotischer Holzkasten aus dem 14. Jahrhundert voran, mit den Wappen der oberhessischen Geschlechter Buches, Kronberg und Bleichenbach und den Initialen A—E statt des vierten Wappens. Er ist auf der Beilage wiedergegeben. Herr Geheimrat Freiherr Schenk von Schweinsberg vermutet, daß der

 

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