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Erklärung.

Mit Rücksicht auf die Veröffentlichung des Herrn Professors Dr. theol. Weber in Nr. 186 der „Fuldaer Zeitung“ vom 16. August 1912 teilen wir unseren Mitgliedern folgendes mit:

I. Die Eede des Herrn Prof. Dr. theol. Weber vom 14. Januar 1912 stand zeitlich derart im Mittel punkte der Wahlbewegung, daß sie von dieser wohl nicht zu trennen war. Die Erklärung des Herrn Dechanten Delmhorst war uns übrigens nicht bekannt; wir würden sonst darauf Rücksicht genommen haben.

II. Der zweite Teil der Erklärung des Herrn Professors Dr. theol. Weber richtet sich gegen unsere Er klärung, die wir in der Monatsversammlung des Kasseler Zweigvereins im Februar 1912 abgegeben hatten und die gegen die Entstellung protestieren sollte, die der genannte Herr mit dem historischen Bilde des Landgrafen Philipp des Großmütigen vorgenommen hatte. Während man bisher der Ansicht war, daß Landgraf Philipp die Säkularisation des Kirchengutes wohl am uneigennützigsten von allen Fürsten durchgeführt habe, stellte Herr Professor Dr. Weber es als eine historische Tatsache hin, „daß dieser Mann (Phi lipp) die fünfzig Klöster in Hessen durch die soge nannte Synode von Homberg 1526 aufhob, mit den von katholischen Stiftern gegebenen Kapitalien zum Teil die anfangs recht unbedeutende Hochschule in Marburg stiftete, während das übrige Geld und zahl reiche Kostbarkeiten im Landgrafenschloß zu Kassel eine Heimstätte fanden, oder — wie es mit den reichen Einkünften der Klöster Kaufungen und Wetter geschah — zum Besten verarmter Hessischer Adeliger verwandt wurden. Damals verschwand bekanntlich für immer die goldene Krone, die einst Kaiser Friedrich II. der hl. Elisabeth aufs Haupt gesetzt hatte.“

Wir sind stets bemüht gewesen, den Streit der politischen und religiösen Meinungen von unserer Ver- [Vereinstätigkeit]

 

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