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zur Bildung seiner Feldregimenter, ergänzte ihn aber sofort wieder und ließ ihn auch neu ausrüsten, sowie mit rotweißen Fahnen versehen. In den nächsten Jahren wurde er wiederholt zur Sicherung des Landes und zu kleinen Kriegszügen verwendet, verschwindet aber nach 1634. Die Feldtruppen Wilhelms V., auf denen Hessens Zukunft jetzt allein beruhte, zogen alle Kräfte an sich. Erst 1651 wurde der Ausschuß wieder ins Leben gerufen und durch den Generalleutnant v. Geyso neu geordnet. 1657 waren wieder 17 Kompagnien zu Fuß und 2 zu Roß vorhanden; 1659 23 Fähnlein zu Fuß, mehrere Trupps Jäger und Reiter. 1664 mußten auch die früheren Stadtkompagnien wieder eingerichtet werden. 1676 zählte der Ausschuß 12000 Mann tüchtigen Fußvolks. 1680 und 1682 fanden größere Übungen in der Aue statt, 1684 bei Kirchhain. 1683 ward aus den vorhandenen Kompagnien das Landausnahmsregiment unter Oberst zur Brüggen mit 10 Kompagnien gebildet, das dann 1689 in 4 Bataillone zu 4 Kompagnien gegliedert wurde. Auch in der Grafschaft Schaumburg wurde 1667 der Ausschuß zu 2 Kompagnien eingeführt. Während der Kriegszeiten von 1684—1714 versah der Ausschuß an Stelle der ausgerückten Feldregimenter den Wacht- und Besatzungsdienst im Lande. Zu seiner Entlastung bildete Landgraf Karl 1707 aus den am besten abkömmlichen Leuten das Land-Grenadier-Bataillon, dem nun der Wachtdienst usw. in erster Linie zufiel. Die Übungen fanden nach wie vor meist am Sonntag nach der Kirche statt. Diese mußte vorher besucht werden. 1727 wurden die Bataillone auf 8 Kompagnien gebracht, auch erhielten sie statt der alten Musketen und Piken Steinschloßflinten mit Bajonett sowie neue Montierung und Ausrüstung. Die Bataillone hießen von da ab nach ihren Chefs, auch wurde ihr Bestand 1737 auf 1600 Mann erhöht. Im 7jährigen Kriege wurden die Bataillone (Land-Grenadier-Bataillon v. Blome, Landmiliz-Bataillone v. Wurmb, Gundlach und v. Freywald) 1758 mobil gemacht, fochten mit am Sandershäuser Berge und ebenso in vielen anderen Gefechten und Belagerungen, daneben wurden sie häufig zur Besatzung verwendet. 1761 wurden sie Garnison- [Garnison-Regimenter]

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