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Erbitterung zu erhöhen und zu steigern, eine Erbitterung, die auch dem Hof nicht verborgen blieb, und voller Sorge konnte Jérôme schon am 5. Dezember 1811 über die durch den Ruin aller Klassen, durch die Abgaben, den Unterhalt der Truppen, die Durchzüge der Soldaten und Belästigungen aller Art erzeugte Gärung klagen. „Es sind Ausbrüche der Verzweiflung von den Völkern zu besorgen, die nichts mehr zu verlieren haben, weil man ihnen alles genommen hat.“

So nahe freilich war dieses Ende noch nicht. Es mußten noch die viel schwereren Lasten und Opfer des Jahres 1812 getragen und gebracht werden, bis mit der Erhebung des gequälten Volkes der Kampf begann, der mit der Abschüttelung der Fremdherrschaft und der Wiedereinsetzung des angestammten Herrscherhauses in Hessen endete1) .

Redner beendete seinen Vortrag unter allgemeinem Beifall. Der Vorsitzende dankte ihm noch besonders und schloß dann die Sitzung und zugleich die Reihe der diesmaligen Wintervorträge.

 

6. Die Mitgliederversammlung am 21. Juli 1913 galt der Wahl der der Mitgliederversammlung des Gesamtvereins für die Wahl des Verwaltungsrates und des Vorstandes vorzuschlagenden Herren. Auf Antrag des Geheimen Regierungsrats Fritsch beschloß man, die bisherigen Mitglieder des Verwaltungsausschusses und des Vorstandes zur Wiederwahl vorzuschlagen. Ebenso wurden als vom Zweigverein zu bestimmende Mitglieder des Redaktionsausschusses Bibliotheksdirektor Professor Dr. phil. Steinhausen in Kassel und Stadtarchivar Dr. phil. Gundlach in Kiel wiedergewählt.

 

b. Geschichtswissenschaftliche Unter-

haltungs- (Herren-) Abende.

1. Den ersten Herrenabend am 7. Oktober 1912 eröffnete der Vorsitzende Generalmajor z. D. Eisentraut, indem er besonders die beiden anwesenden 92jährigen treuen Mitglieder des Vereins, Geheimen

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1) Casseler Allgemeine Zeitung Nr. 78 vom 19. März 1918.

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