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[eingehende] gehende Mitteilung machte. Nachdem noch Rechnungsdirektor Woringer darauf aufmerksam gemacht hatte, daß zwei Jubiläen hessischer Kriegstaten (2. Dezember 1792 Erstürmung von Frankfurt a. M., 2. Dezember 1870 Schlacht bei Loigny-Poupry) auf den Versammlungstag fielen, bat Professor Dr. Fuckel um Unterstützung des im Entstehen begriffenen hessen-nassauischen Dialektwörterbuchs durch die Vereinsmitglieder. Weißbindermeister Schiebeler schenkte dem Verein eine Anzahl Ausrüstungsstücke der Kasseler Bürgergarde.

 

4. Den Herrenabend am 6. Januar 1913 eröffnete Generalmajor z. D. Eisentraut mit einem Hinweis auf die im Jahre 1913 eintretende hundertste Wiederkehr der großen Tage des Jahres 1813, in denen sich das deutsche Volk einmütig zur Befreiung vom fremden Joch erhob und unter schweren Opfern seine Freiheit und Selbständigkeit erkämpfte. Redner sprach die Hoffnung aus, daß neben den vielen anderen Jubelfesten auch die Erinnerung an das ruhmvolle Jahr 1813 überall in einer würdigen Feier des Tages der Völkerschlacht bei Leipzig, des 18. Oktober, ihren Ausdruck finden werde. — Nachdem dann Rechnungsdirektor Woringer seinen Vortrag über die Geschichte des königlich westfälischen Heeres beendigt hatte, berichtete der Vorsitzende, Generalmajor z. D. Eisentraut, über den sog. „Hessischen Willkommen“, einen vom Landgrafen Wilhelm IV. seinem Schwager, dem Fürsten Joachim von Anhalt, geschenkten Becher. Der Landgraf hatte diesen Becher für eine Summe von 1000 Talern herstellen lassen, die Fürst Joachim in einer Wette an ihn verloren hatte. Schließlich gelangten noch einige alte Urkunden und Prozeßschriften Kasseler Zünfte zur Verlesung, die Privatmann Wentzell hergeliehen hatte.

 

5. Den Herrenabend am 3. Februar 1913 eröffnete der stellvertretende Vorsitzende Landgerichtsdirektor Geheimer Justizrat Schroeder mit einem Hinweis auf die bevorstehende Tausendjahrfeier der Stadt Kassel und betonte namentlich, daß die Vorbereitung einer so umfangreichen Festfeier erhebliche Mühewaltung

 

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