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erlitten habe und nannte als neugewonnene Mitglieder: Kaufmann Louis Weber, Dr. phil. Frdr. Arnecke, Stud. ing. G. Textor, Geh. J.-R. Amelung, Oberlandmesser Lange, Gerichtsaktuar Heinr. Sinning. So zählt der Zweigverein gegenwärtig 183 Mitglieder. Weiter berichtete Dr. Rosenfeld über die Ereignisse im Vereinsleben seit der Generalversammlung vom 9. Juli, über die Jahresversammlung zu Schmalkalden am 8. bis 10. August, über die Jahrhundertfeier der Schlacht an der Brücker Mühle am 22. September, endlich über die Tagung des Gesamtvereins der deutschen Geschichtsvereine zu Würzburg, bei der diesmal der Hessische Geschichtsverein durch den Marburger Zweigverein und zwar eben durch Dr. Rosenfeld vertreten war. —Hierauf erstattete nachträglich Landgerichtsrat Heer den Bericht über seine Kassenführung im letzten Jahre, die Finanzlage erwies sich als recht günstig, aber man beschloß entsprechend dem Antrag des Schatzmeisters zunächst noch an dem Ortsbeitrag von 1,50 M festzuhalten. Auf den Bericht der Rechnungsprüfer, Oberlehrer Kürschner und Oberlehrer Dr. Ahrens, wurde dem Schatzmeister Entlastung gewährt. — Es folgte der angekündigte Vortrag von Archivrat Dr. Rosenfeld: „Mitteilungen über Bruno Hildebrand aus der Zeit seiner Marburger Professur (1841—51)“. Bruno Hildebrand, geb. 6. März 1812 in Naumburg a. S., hatte sich 1836 in Breslau habilitiert und war 1839 außerordentlicher Professor geworden. Bald darauf wurde die Aufmerksamkeit der Marburger philosophischen Fakultät auf ihn gelenkt, bei welcher der Lehrstuhl für Staatswissenschaften seit längerer Zeit unbesetzt war. 1841 wurde er hierher gerufen und hat 10 Jahre lang hier gewirkt in einer Zeit wissenschaftlicher Blüte der Universität als einer ihrer glänzenden Vertreter. Aber aus Mißhelligkeiten mit der hiesigen Polizeibehörde erwuchsen ihm Schwierigkeiten, die dazu beitrugen, daß sich aus einer Bagatelle, aus der Übertretung eines ihm nicht bekannten Verbots, eine fast 1½jährige Kriminaluntersuchung, Amtssuspension, Verhaftung für ihn ergaben.