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Wegen und Stegen, die zur Brückermühle führten, wimmelte es deshalb von Menschen. Unter den Teilnehmern bemerkte man viele ordensgeschmückte alte Kriegsveteranen, sogar ein Greis, der den badischen Feldzug noch mitgemacht hatte, befand sich unter ihnen. Auch viele Schulen aus der Umgegend waren mit ihren Lehrern zugegen. Junge Damen aus Amöneburg benutzten die passende Gelegenheit, hier eine Sammlung für die Nationalflugspende zu veranstalten, indem sie die bekannten Medaillen verkauften.

Den Beginn des Festaktes kündeten Böllerschüsse, die von Amöneburg her weithin das Ohmtal durchhallten, an. Mittlerweile fanden sich auf der Rednertribühne die Herren Landrat v. Gilsa, Kreisdeputierter und Vorsitzender des Kreiskriegerverbandes Kirchhain Rittergutsbesitzer v. Goldammer und General Eisentraut aus Kassel ein. Landrat von Gilsa gedachte in seinen Begrüßungsworten des vor kurzer Zeit gefeierten Sedanfestes. Heute handelte es sich um eine nicht minder patriotische Sache, nämlich um die Erinnerungsfeier an den vor 150 Jahren hier geführten heldenmütigen Kampf des Verbündeten Friedrichs des Großen, des Herzogs Ferdinand von Braunschweig, der hier in 14stündigem heldenmütigem Kampfe den Franzosen den Übergang über die Ohm verwehrte. Der heutige Tag sei ein Ehrentag für die hessische Geschichte, ein Vorbild, das dazu ermahne, in Stunden der Gefahr für König und Vaterland einzutreten. Er endete seine zündende Ansprache mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf unseren Kaiser, worauf die Kaiserhymne gesungen wurde.

Alsdann nahm ein hervorragender Kenner der hessischen Geschichte, General Eisentraut aus Kassel, das Wort. Der Redner wies am Eingang seiner Ausführungen auf die schöne landschaftliche Gegend und auf die uralte Geschichte der Stadt Amöneburg hin. Er gedachte des heiligen Bonifatius, der von hier aus die heidnischen Deutschen bekehrte und der wohl auch den alten Flußübergang bei der Brückermühle schon benutzt habe. Hier habe auch die vom Main und Rhein kommende alte Heerstraße vorbeigeführt und Handel