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altehrwürdigen Klosterkirche mußte wegen der ungünstigen Witterung verschoben werden. Er ist am 25. Mai d. Js. zur Ausführung gebracht worden.

Mit großer Liebe und unermüdlichem Eifer hat sich Professor Dr. Römheld der prähistorischen Forschung angenommen. Das schon früher bekannte Urnenfeld bei dem Dorfe Aue hat er ebenso wie die Kammerbacher Höhle, eine alte Kultstätte, wiederholt untersucht und an beiden Orten wertvolle Funde gemacht. Seine Vermutung, daß im Brückenfeld bei Eschwege Pfahlbauten gestanden, hat sich durch umfangreiche Ausgrabungen, die er Ende September und Anfang Oktober v. Js. vorgenommen, bestätigt. Die entstandenen Kosten im Betrage von über 500 M übernahm der Verein. Unterhalb des Bahnhofs Schwebda sind zahlreiche Scherbenfunde gemacht worden, die darauf hindeuten, daß auch an dieser Stelle sich ein Urnenfeld oder möglicherweise auch eine Arbeitsstätte zur Herstellung von Gefäßen im Altertum befunden hat. Dr. Römheld hat in einer Kiesgrube bei Niederhone auch germanische Wohngruben, die etwa im 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. Geburt benutzt worden sind, freigelegt. Er hat die zahlreichen Fundstücke gereinigt, präpariert und geordnet, sodaß sie jetzt schon eine sehenswerte Sammlung darstellen. Ihr hoher Wert ist auch von den Sachverständigen, Professor Vonderau aus Fulda, Museumsdirektor Dr. Boehlau-Kassel und dem Direktor des römisch-germanischen Museums in Mainz, Professor Schumacher, die zur Besichtigung der Funde und Fundstätten hier weilten, anerkannt worden. Diese Fundstücke, die bisher in einem Raume des Gymnasiums untergebracht sind, sollen demnächst dem neuen Heimatmuseum zugeführt werden.

 

d. Versammlungen und Ausflüge.

Der hiesige Zweigverein veranstaltete im verflossenen Vereinsjahre zwei größere öffentliche Versammlungen und einen geschichtlichen Ausflug.

Die erste Versammlung, die Jahresversamm-[Jahresversammlung]

 

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