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[Jahresversammlung] lung, fand am 9. April d. Js. statt. Es nahmen an ihr neben den zahlreichen Mitgliedern, Damen und Herren, auch die Vertreter des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung, der Vorstand des Werratalvereins und der Ehrenvorsitzende und eifrige Förderer des hiesigen Geschichtsvereins Landrat und Kammerherr von Keudell, teil. Nachdem der Vorsitzende, Rechnungsrat Hartdegen, die stattliche Versammlung begrüßt, erstattete er einen eingehenden Jahresbericht über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Geschäftsjahre. Dann gab der Rechnungsführer Professor Dr. Pontani den Kassenbericht. Die Rechnung wies eine Einnahme von 640,94 M und eine Ausgabe von 638,09 M auf. Die bisherigen Vorstandsmitglieder wurden durch Zuruf wiedergewählt. Nach Erledigung des geschäftlichen Teils hielt Professor Dr. Römheld einen sehr interessanten und anregenden Vortrag über „Vorgeschichtliche Funde bei Eschwege“ für den er großen Beifall erntete.

Die 2. Versammlung am 19. Mai im „Hessischen Hof“ war als Jahrhundertfeier dem Andenken der Eschweger Freiheitskämpfer gewidmet. Rechnungsrat Hartdegen wies in seiner Begrüßungsansprache auf die Bestrebungen des Vereins hin, die inbesondere auf die Errichtung eines Heimatmuseums gerichtet sind. Die zu diesem Zwecke vom Vorstande angeregte Sammlung in hiesigen Bürgerkreisen ergab 870 M. Außerdem wurde dem Vorstande zu den Einrichtungskosten vom Kuratorium der Gustav Schäfer-Stiftung 500 M verwilligt. Darauf hielt Lehrer Bierwirth einen längeren interessanten Vortrag über „Eschweger Erinnerungen an das Jahr 1813“.

Aus Eschwege nahmen 9 Offiziere, 19 als freiwillige Jäger zu Fuß und zu Pferde und 192 Soldaten anderer Waffengattungen an dem Freiheitskampfe teil. Drei von ihnen erhielten wegen ihrer Tapferkeit den Verdienstorden vom „Eisernen Helm“. Großes Interesse erregte das Lebensbild eines Eschweger Freiheitskämpfers, des Jacob Christoph Heinemann, der im Lützowschen Freikorps die Feldzüge 1813, 1814 und 1815 mitmachte. Er nahm an den beiden Einzügen

 

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