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erzählen wußte. Gerade an diese Darlegungen knüpfte die Besprechung des sehr belehrenden Vortrages an, an der sich namentlich die Herren cand. phil. Erich Deidert und Rudolf Deidert beteiligten. Letzterer verbreitete sich in sehr interessanter Weise über die Besiedlung Europas, über die Wanderungen der indogermanischen Völker und im Anschluß daran über die Zugehörigkeit des alten Preußen zu dieser Völkerfamilie. — Zum Schlusse wurde über das Ziel des herkömmlichen Sommerausfluges gesprochen.

Im vergangenen Vereinsjahr kam leider kein Ausflug zustande, obwohl mehrere geplant waren.

Zum Schlusse dieses Berichtes ist noch die Jahresversammlung der Ortsgruppe zu erwähnen, die am 7. Februar 1913 stattfand. In derselben wurde auf Vorschlag des Landrates von Jerin, der dem Vorstande und namentlich dem Vorsitzenden für seine Mühewaltung den Dank der Ortsgruppe mit verbindlichen Worten zum Ausdruck brachte, der seitherige Vorstand durch Zuruf wiedergewählt, nämlich Rektor Sondergeld als Vorsitzender, Oberlandmesser Schmitz als dessen Stellvertreter und Postmeister Pfleging als Schriftführer und Kassierer. Die Herren nahmen die Wahl an.

 

VI. Mitglieder in Hersfeld.

Ein Sommerausflug führte die Pflegschaft Hersfeld nach Rotenburg zur Besichtigung der Ausgrabungen auf dem „alten Turm“. Diese Grabungen haben ergeben, daß wir es hier mit einer der größten hessischen Burgen zu tun haben, die unzweifelhaft noch der romanischen Bauperiode angehört. Der Umfang des ovalen Mauerrings, die Fundamente eines mächtigen Torturmes und eines anderen Turmes, der vermutlich der Bergfried gewesen ist, sind neben den Mauerresten einzelner Gebäude zu erkennen. Die Spatenforschungen haben auch, trotzdem sie bei dem Mangel an Mitteln bald abgebrochen werden mußten, recht zahlreiche und wertvolle Funde zutage gefördert. Mit Befriedigung werden die Teilnehmer an diesen Ausflug

 

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