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Überblick über die Geschichte der Burg, worauf der Rückweg nach Schenklengsfeld angetreten wurde.

 

VII. Mitglieder in Rotenburg.

Die Tätigkeit der Rotenburger Mitglieder beschränkte sich lediglich auf die unter Aufsicht des Professors Schwarz nach Angabe von Dr. med. Lange und Ingenieur Happel aus Kassel ausgeführten Arbeiten am „alten Turm“.

Das wesentliche Resultat dieser Ausgrabungen ist die Feststellung folgender beiden Tatsachen:

1. Der äußere Mantel des Turmes der inneren Burg war ein Siebeneck, wie die vollständig freigelegten Fundamente deutlich beweisen.

2. Die in diesem Turm gelegene innere brunnenartige Vertiefung ist nicht das Ende einer geheimnisvollen unterirdischen Verbindung — wie man früher immer gefabelt hat — zwischen der sog. „Trottenburg“ (dem jetzigen „alten Turm“) und dem alten Gebäude mit Steinunterbau und Balkenwerkobergeschoß, das früher die Apotheke enthielt und das erste Haus links ist, wenn man aus der Altstadt in die Neustadt gehend die Brücke auf dem Weg zum Bahnhof überschritten hat, sondern: entweder das alte Verließ oder, wie Professor Schwarz annimmt, eine im Turm gelegene Zisterne zur Aufbewahrung von Regenwasser für den äußersten Notfall einer Belagerung. Denn Wasser war hier kostbar und mußte, wie die verschiedenen Eselskinnbacken und -hufeisen beweisen, vom Tale heraufgeschafft werden. Die Vertiefung ist bis auf den zu Tage stehenden Buntsandstein vollständig ausgeschachtet. Damit ist erwiesen, daß es auch kein bis zur Talsohle gehender Brunnen, wie ihn Spangenberg und Sternberg i. Lippe hat, sein konnte.

An interessanten Funden sind zu erwähnen:

1. Eine große Anzahl von Dachziegeln (Mönch und Nonne), besonders interessante Firstziegeln, aus denen man die Bedachung der Burg vollständig rekonstruieren kann.

2. Eine kleine eierstabähnliche Sandsteinsäule, die

 

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