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Anschluß an den Vortrag, dem dankbarer Beifall gezollt wurde, sprach Pfarrer Koch über die Gründung eines Heimatsmuseums, erinnerte an die Entstehung dieses Gedankens bei der Ausstellung heimatlicher Altertümer im Seminar während der Mitgliederversammlung in Frankenberg im Jahre 1911 und konnte die erfreuliche Mitteilung machen, daß ein geeigneter Raum zur Unterbringung der Altertümer von dem Magistrat der Stadt Frankenberg in dem neuerbauten Schulhause im Laufe des Sommers zur Verfügung gestellt werden würde. Darauf wurde die Gründung eines Heimatsmuseums einstimmig beschlossen und der schon bestehende Museumsausschuß um 2 Mitglieder vermehrt. Dr. med. Gätjen aus Frankenau erbat sodann das Wort, um die Aufmerksamkeit der Versammlung auf eine alte Kultusstätte in der Nähe von Frankenau zu lenken, wo noch heute die Überreste der alten Quernhorstkirche zu sehen sind. Der Antrag des Redners um Befürwortung eines Gesuchs zwecks Herbeiführung der Freilegung der etwa 200 qm großen historischen Stätte an den Hauptvorstand fand einmütige Annahme. Auch wurde der Pfleger beauftragt, bei dem Hauptvorstand auf die Umwandlung der Pflegschaft in eine Ortsgruppe oder in einen Zweigverein hinzuwirken. Nach Schluß der Verhandlungen erklärten 5 Herren ihren Eintritt.

Am 23. Mai 1913 fand eine Sitzung des Ausschusses zur Gründung eines Heimatsmuseums statt, in der die erfreuliche Tatsache festgestellt wurde, daß schon eine große Anzahl wertvoller und interessanter heimatlicher Altertümer dem Ausschusse zur Verfügung gestellt worden seien, und eine Fahrt nach Biedenkopf zur Besichtigung des dortigen Heimatsmuseums in Aussicht genommen wurde. Wir hoffen bestimmt, im Laufe des Sommers das Heimatsmuseum unter Dach zu bringen.

 

IX. Hanauer Geschichtsverein.

Im Laufe des Vereinsjahres 1912/13 sind zu den vorhandenen 266 Mitgliedern 2 neu eingetreten, 11 sind ausgetreten und 3 gestorben, so daß am 1. April

 

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