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er doch nicht das Bürgermeisteramt zu führen ablehnen, da er lange vorher schon die beträchtliche Amtsrezeptur und Postverwaltung rühmlichst verwaltete, bis er in einem Alter von 73 Jahren 7 Monaten 2 Wochen und 5 Tagen von dieser mühseligen Welt sanft und selig entschieden, nachdem er es soweit gebracht, daß von 8 lebenden Kindern, als 5 Söhnen und 3 Töchtern, der jüngste die Konfirmandenjahre erreicht.

Aufgezeichnet
von mir, Konrad Collmann.

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1790 trat meine und meiner Geschwister von uns herzlich geliebte Mutter, nachdem sie ein Alter von 75 Jahren erreicht, zu unserer großen Betrübnis von dieser Welt ab. Die Verstorbene war eine fromme tätige Frau, Menschenfreundin und von allen, welche die Edle kannten, geliebt und hochgeschätzt, wie auch der lange Zug derjenigen, welche der Verklärten ihre Hülle zur Ruhestätte begleiteten, zu erkennen gab, und in der Kirche, worin der Metropolitan Eckhardt vorm Altar eine Parentation hielt, wurde von demselben über den religiösen und sonst schönen Lebenswandel der Hingeschiedenen, welche in allen Verhältnissen ihre Pflicht erfüllt und als eine praktische Christin sich immer bewiesen hätte, zu ihrem Lob und Ruhm umständlich von ihm ausgesprochen und zum Trost der hinterlassenen Betrübten seine Rede mit den Worten geschlossen, daß die Verklärte, als sie diese Welt verlassen, einen sie belohnenden Tausch getroffen, wodurch zwar die Erde um einen Engel ärmer, der Himmel aber um einen solchen reicher geworden wäre. Niedergeschrieben zu Kassel

vom jüngsten Sohn

Regierungs-Prokurator und adelig von Pappenheimischen Justitiarius

Joh. Lorenz Collmann.

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Damit schließen die „Collmannschen genealogischen Notizen“. Es mögen hier noch einige Angaben über den Verfasser des letzten Eintrags folgen. Nachdem

 

 

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