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- 133 - der Leipziger Schlacht bis
nach Hünfeld kam und hier bei dem Distriktsmaire Linck im ehemaligen
Stiftsgebäude, dem jetzigen Gasthause „Zum grünen Baum“, übernachtete.
Der Abend war von den Vereinsmitgliedern mit ihren Angehörigen und von
Gästen sehr zahlreich besucht. In seiner Begrüßungsansprache wies der Vorsitzende
auf die soeben erwähnte Erinnerung
hin. Dann sprach Oberlehrer Kienberger
über „die Leipziger Schlacht“.
Er zeichnete mit markigen Strichen das große
Ringen zwischen Napoleon und den Verbündeten bei Leipzig am 16. und
18. Oktober 1813. Am Abend des 18.
Oktober mußte Napoleon den Rückzug nach Leipzig antreten, das
sein Marschall Macdonald am folgenden Tage noch einige Stunden
hielt, um den Abmarsch der französischen Armee nach Weißenfels zu decken.
— Im Anschluß an diese Schilderungen
berichtete hierauf der Vorsitzende
ausführlich über „den denkwürdigen
Rückzug des geschlagenen
französischen Heeres, die sog. große Retirade“.
Der Redner schilderte den
Verlauf des Rückzuges von Leipzig bis Mainz sowie den Zustand der retirirenden
Armee nach dem Berichte des Marschalls Marmont. Um ein möglichst deutliches
Bild davon zu geben, in welcher Weise sich die Retirade durch die Hünfelder
und Fuldaer Gegend vollzog, ließ er Augenzeugen sprechen und
teilte so interessante Berichte mit aus Joseph Gössmanns „Beitrag
zur Geschichte der französischen Retirade durch das Großherzogtum Frankfurt,
namentlich das ehemalige Departement Fulda zu Ende des Oktobers 1813
nebst einem verschiedene Anekdoten aus dem Leben des Kaisers Napoleon
I. enthaltenden Anhange“, ferner aus handschriftlichen Aufzeichnungen
eines einfachen Mannes aus Borsch bei Geisa, aus den „Erinnerungen
aus der französischen Retirade des Jahres 1813“ von dem späteren
kurhessischen Landbaumeister Karl Arnd, aus einem 1874 in der „Fuld.
Ztg.“ veröffentlichten und „Napoleon I. am 27. Oktober 1813 in Fulda"
überschriebenen Artikel des früheren
Hospitalspfarrers Joh. Adam Ney, endlich aus dem „Fuldaer Anekdotenbüchlein“
des aus Hünfeld |
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