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VI. Ortsgruppe Frankenberg.

Das vergangene Vereinsjahr brachte ein bedeutsames Ereignis. Der Gesamtvorstand des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde erkannte durch einstimmigen Beschluß die Pflegschaft Frankenberg als Ortsgruppe an, die hinfort die Mitglieder des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde in Stadt und Land umfaßt. Die Arbeit der Ortsgruppe galt besonders der in der Frühjahrsversammlung 1913 beschlossenen Sammlung heimatlicher Altertümer. Der Ausschuß, dem die Förderung dieses Unternehmens übertragen war, erließ einen Aufruf an die Bewohner der Stadt und des Kreises Frankenberg mit dem Erfolge, daß zahlreiche Gegenstände aus unserer Väter Tagen, wie alte Waffen, Bücher, Bilder, Schriften, Haushaltungsgeräte, Stücke der alten Landestracht u. a. zur Verfügung gestellt wurden. Ein Zimmer in dem Dachgeschoß der neuerbauten Stadtschule bot der Sammlung Unterkunft. Da es sich aber als zu klein erwies, so hat die Frühjahrsversammlung 1914 beschlossen, einen anderen Raum ausfindig zu machen, in dem die zum Teil recht wertvollen Gegenstände aufbewahrt und vor Verderb und Verkauf geschützt werden können.

In der Mitgliederversammlung am 19. Mai 1914, die von 17 Herren besucht war, wurde Pfarrer Koch zum Vorsitzenden gewählt, dem Lehrer Baltz als Schriftführer, Oberpostassistent Lotze als Kassenführer zur Seite gestellt wurden. Darauf verlas Dr. med. Gätjen aus Frankenau einige alte Schriftstücke, von denen eines, das von einem Überfalle Frankenbergs durch die Franzosen im Jahre 1759 berichtete, die Aufmerksamkeit besonders fesselte, und hielt dann einen Vortrag über das Haus Hessenstein. Dem Vortragenden, der uns schon wiederholt mit seinen reichen Kenntnissen gedient hat, sei auch an dieser Stelle Dank gesagt. Die Verlesung des Schreibens des Landeskonservators vom 25. April 1914 gab Veranlassung zu einer Aussprache über die Baudenkmäler des Kreises, die des Schutzes und der Erhaltung bedürfen. Bericht über die hierbei genannten Bauwerke