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mit Schülern der Oberrealschule am Limeskastell Neuwirtshaus umfangreiche Ausgrabungen vorgenommen. Es gelang, Berichtigungen und Ergänzungen zu der bisher vorliegenden Beschreibung des Kastells zu geben. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß Herr Prof. Ahrens seinerzeit abschließend über diese Grabung berichten wird.

Am 26. Juli 1913 wurde eine kleine Ausgrabung im Bruchköbeler Walde vorgenommen. Die Fundstücke (Scherben von Urnen usw.) sind dem Museum überwiesen.

Als das wichtigste Ereignis auf dem Gebiete der Bodenforschung sind die Ausgrabungen am Salisberge bei Kesselstadt zu erwähnen. Diese fanden auf Veranlassung und unter Leitung des Herrn Prof. Wolff von Ende November bis Ende Dezember 1913 sowie im Februar 1914 auf dem Salisberge bei der Kaiserschen Brauerei statt. Sie hatten insbesondere den Zweck, festzustellen, seit wann ungefähr und in welchem Umfange sich dort römische Befestigungen und andere Bauten befunden haben. Die nötigen Mittel hatte der deutsch-österreichische Philologentag bei seiner Versammlung in Marburg Herrn Prof. Wolff zur Verfügung gestellt; die Fortsetzung der Ausgrabungen in dem folgenden Vereinsjahre ist durch reichliche Beiträge, die eine Anzahl von Hanauer Altertumsfreunden in opferwilligster Weise gespendet haben, sichergestellt. Die bisherigen recht interessanten Ergebnisse lassen noch kein abschließendes Urteil zu, es fand sich aber gar manches, was bewies, daß auf dem Salisberg schon in recht früher Zeit eine römische Niederlassung bestand und daß diesem Punkte von den Römern eine große Bedeutung beigemessen wurde. Nach Abschluß der Grabung wird ein zusammenfassender genauer Bericht geliefert werden können.

Über den Zweck der Grabung und die Funde hat Herr Prof. Ahrens in einer Monatsversammlung Bericht erstattet. Er hat auch in zwei Artikeln im „Hanauer Anzeiger“ vom 11. und 12. Februar 1914 die Bürgerschaft über die Wichtigkeit des Unternehmens

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