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und die wissenschaftlichen Probleme, zu deren Lösung die Grabung führen soll, aufgeklärt.

Außer den Fundstücken, die bei den erwähnten Ausgrabungen gemacht wurden, gingen dem Museum durch Herrn Prof. Georg Wolff zu: Linearverzierte Scherben der jüngeren Steinzeit vom Baiersröderhof, dabei ein Schaber aus Quarzit und ein Anhänger aus Knochen; ferner prähistorische Funde von Rückingen, Dörnigheim und Hanau; Menschen- und Tierknochen aus neolithischen Brandgräbern von Butterstadt mit Bestimmungen von Hofrat Hagen (Direktor des Völker-Museums in Frankfurt) und Prof. Kinkelin von der Senckenbergischen Gesellschaft; eine große Hallstatturne aus Mesenbergs Sandgrube bei Großauheim; zwei massive Ringe der Hallstattzeit aus derselben Sandgrube; Scherben aus einem Brandgrab der Hallstattzeit mit eingeritzten Ornamenten, in welchen sich Reste weißer Inkrustation finden. Der letzte Fund wurde auf dem Acker des Bürgermeisters von Kilianstädten gemacht.

Allgemeines Interesse erregte seinerzeit der Wandelring (Totenkranz) aus dem Windecker Bronzefund wegen seiner vollendeten Formen. Über die Herstellung eines solchen Schmuckstücks war bisher etwas Sicheres nicht bekannt geworden. Herr Rentner Bückmann hat nun seine reichen Fachkenntnisse in den Dienst dieser Frage gestellt. Es ist ihm gelungen, das Herstellungsverfahren zu finden und zu erläutern. Er wird eine ausführliche Darstellung des Verfahrens zur Herstellung solcher Bronzekränze in Kürze in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichen. Dank dem liebenswürdigen Entgegenkommen der Firma Schleißner besitzen wir jetzt Modelle sowohl des kantigen Stabes wie des fertigen Kranzes, die dem Fachmann wie dem Laien die Entstehung einer solchen Arbeit klar vor Augen führen.

c) Münzsammlung (Berichterstatter: Wilhelm Bückmann).

1. Für die dem Verein gehörige sog. Rauhsche Sammlung wurden keine Ankäufe gemacht, da die

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