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gefunden. — Rechnungsdirektor Woringer wies darauf hin, daß die Melodie des belgischen, 1830 entstandenen Freiheitsliedes, der Brabanconne, die Weise eines alten hessischen Trommlermarsches sei. Auf einem Transportschiffe der 1776 nach Amerika gesandten hessischen Truppen habe man an einem schönen windstillen Tage die in den Räumen des Schiffs sehr eng untergebrachten Soldaten zur Erholung auf das Verdeck gelassen. Hier hätten die Trommler zur Erheiterung der Soldaten Märsche geschlagen, nach denen Offiziere und Soldaten mit der Marketenderin getanzt hätten. Ein dichterisch veranlagter Soldat habe aus diesem Anlaß der Weise eines Marsches Worte untergelegt, aus denen das auch heute noch beliebte Soldatenlied: „Ein Schifflein sah' ich fahren“, entstanden sei. Das Lied sei dann in den Feldzügen 1776—1783 viel gesungen worden, auch die Trommler der übrigen hessischen Regimenter hätten den Marsch geschlagen. Bei dem Ausmarsch der Hessen aus Charlestown sei er den nach Amerika gesandten französischen Hilfstruppen bekannt geworden. Lafayette habe den Marsch als Erinnerung an seine amerikanische Tätigkeit bei den französischen Garden eingeführt, wodurch dessen Weise auch in Belgien verbreitet worden sei, wo sie schließlich 1830 von den Freiheitskämpfern ihrem Vaterlandsliede, der Brabanconne, als Melodie untergelegt worden sei. Ein anderes Soldatenlied: „Es zogen drei Regimenter wohl über den Rhein, ein Regiment zu Pferde, ein Regiment zu Fuß und auch ein Regiment Dragoner“ sei auch bei hessischen Truppen entstanden und zwar im Jahre 1688, als die den Niederländern gegen Ludwig XIV. zu Hilfe geschickten Truppen, das Regiment zu Pferde v. Kärssenbruch, das Regiment zu Fuße Erbprinz Friedrich und das Regiment Dragoner Graf zur Lippe, auf dem Wege nach Holland über den Rhein zogen. Und schließlich sei auch das seit Beginn des Krieges von 1914 überall gesungene Lied „Heimat, o Heimat“*)

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*) Die jetzt allgemein gesungene Fassung des Liedes ist folgende:

                  Heimat, ach Heimat, ich muß dich verlassen,
                  Heimat, ach Heimat, ich muß dich verlassen, 

 

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