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und erklärte eine Kapitulation für unbedingt notwendig. Wieder erhoben ein österreichischer und ein hessischer Offizier dagegen Einspruch, der Hauptmann v. Rubenitz und der Artillerieleutnant Köhler. Beide schlugen vor, man solle einen Ausfall machen, die Breschbatterien vernageln und danach versuchen, sich noch einige Tage zu halten und Entsatz abzuwarten, v. Salis widersprach dem heftig und in groben Ausdrücken. Der vorgeschlagene Plan sei ganz unausführbar. Die Mehrzahl der Offiziere trat ihm bei. Vandamme ließ sich auf den beantragten freien Abzug der Garnison aber nicht ein. Die Truppen sollten zwar mit allen kriegerischen Ehren ausziehen, dann aber entwaffnet und in Gefangenschaft abgeführt werden. Als dies zur Kenntnis der hessischen Soldaten kam, waren sie bestürzt und entrüstet im höchsten Grade. Sie erklärten, sie würden sich unter keinen Umständen entwaffnen lassen. Da sie sich mit den Waffen zusammenscharten, ließ v. Salis sie auf dem Marktplatz antreten und die Österreicher mit geladenen Gewehren und mit brennenden Lunten ihnen gegenüber Aufstellung nehmen. Die Hessen nahmen nun aber eine solche Haltung ein, daß v. Salis vorzog, die Österreicher zurückzunehmen. Mit Mühe gelang es den hessischen Offizieren, ihre Leute zu beruhigen. Als es aber nach dem Ausmarsch aus der Stadt zur Entwaffnung kommen sollte, schlugen die Hessen ihre Gewehre entzwei, zerbrachen die Säbel und warfen die Trümmer den Franzosen vor die Füße, die die Gefühle der Hessen durch anerkennende Zurufe ehrten. Die Hessen wurden nach Amiens gebracht, wo sie bis zum Friedensschluß 1795 verblieben. Die in Hessen weitverbreitete Redensart vom „Tod von Ypern“ solle auf diesen Vorfall zurückzuführen sein. Ein unmittelbarer Zusammenhang sei allerdings nicht zu finden*).

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*) Nach einer Angabe Professor Dr. Fuckels in den „Touristischen Mitteilungen“ 1914, S. 131, ist die Redewendung auch außerhalb Hessens verbreitet. Die älteste Erklärung findet sich danach wohl bei Harrebomée „Spreekwordenboek der Nederlandsche taal“. Dort wird sie erklärt: „Dat will seggen, het is een seer mager en vervallen persoon." Es heißt dann weiter: „Dies Sprichwort soll