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zu Niederzwehren zugezogen hatte, am 18. April 1915 in Eschwege verstorben ist. Ein Mitglied (Gutsbesitzer Schwenger zu Mönchhof) ist im Kampf im Westen schwer verwundet worden.

 

IV. Ortsgruppe Hünfeld.

Die drei Geschichtsabende, die im vergangenen Winterhalbjahr veranstaltet wurden, standen im Banne des großen Interesses, das in diesen Zeiten alle beherrscht: des Krieges. Die Vorträge, die gehalten wurden, waren alle zu dem Weltkrieg in Beziehung gesetzt und führten die Gedanken der Zuhörer zumeist in die Vergangenheit jener Länderstriche, in denen unsere tapferen Truppen im Westen kämpfen und bluten. Wenn damit, so führte der Vorsitzende der Ortsgruppe, Rektor Sondergeld, in seiner Eröffnungsansprache zum ersten Abend aus, unter dem überwältigenden Eindrucke der so ereignisreichen und für unser Vaterland so bedeutungsvollen Gegenwart von der Verfolgung der nächsten und vornehmsten Aufgabe des Geschichtsvereins, der Beschäftigung mit der Vergangenheit der engeren Heimat, abgewichen wurde, so wurde sicher jene andere um so mehr erfüllt, die darin besteht, das geschichtliche Interesse bei den Vereinsmitgliedern und bei allen, die die Geschichtsabende besuchten, zu wecken und zu fördern.

Der erste Geschichtsabend fand am 22. November 1914 im Hotel „Engel“ statt. Er stand unter dem Zeichen des Roten Kreuzes und war wohl gerade deshalb aus allen Kreisen der Bevölkerung sehr stark besucht. Der Hauptredner des Abends war der Leiter der Hünfelder Verwundetenlazarette, Geheimrat Professor Dr. Leser aus Frankfurt a. M., der in sehr fesselnder Weise über „Die Pflege der Kriegsverwundeten einst und jetzt“ sprach. Nachdem der Redner das traurige Los der verwundeten Krieger in früheren Zeiten vor Augen geführt, schilderte er den Abschluß der Genfer Konvention und die Entstehung der Roten Kreuz-Vereine, ferner den Ausbau der Kriegsverwundetenfürsorge bei uns und betonte, daß Deutschland

 

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