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uns viele Gelegenheiten zur Feier solcher schönen Feste geben möge.

 

3. Am. 6. Dezember 1915. Der Vorsitzende, Generalmajor z. D. Eisentraut zeigte eine dem Vereine von Kaufmann Kleemann geschenkte Urkunde vor, durch welche am 31. Oktober 1576 Johann Metzger, Schultheiß, und Eitel Enders, Rentmeister zu Kassel, bezeugen, daß Anna Homberg, Witwe des Küchenmeisters Johann Homberg, einen Garten vor dem Kasseler Möllertor, bei der Rotenmühle zwischen Klaus Spangenberger und Martin Fuchs gelegen, der dem Landgrafen jährlich mit 6 Pfund Goldes zinsbar ist, der Benigne Weygandt, des Bürgers und Buchbinders Jakob Weygandt Witwe, und ihren Erben für 135 Taler zu 31 Albus verkauft hat. — Angeregt durch das Ringen um Riga verwies Professor Dr. Fuckel auf das Leben des bekannten hesischen [hessischen] Reformators und Fabeldichters Burkard Waldis aus Allendorf a. W., der vor ungefähr 400 Jahren in der Hauptstadt des Baltenlandes erst als Franziskanermönch, dann als Bürger und eifriger Protestant wechselvolle Schicksale erlebte. 1522 wurde er von dem Erzbischof mit zwei anderen Mönchen, um den Schutz des Kaisers und des Papstes zu erbitten, nach Deutschland und Italien gesandt, bei seiner Rückkehr aber vom Rate der Stadt gefangen genommen. Im Gefängnis trat er über und wurde nach seiner Freilassung Zinngießer und eifriger Verkünder der neuen Lehre, die er besonders eindrucksvoll in sein vortreffliches, 1527 auf dem Marktplatz zu Riga aufgeführtes Fastnachtsspiel vom verlorenen Sohn zu verweben wußte. Später beteiligte er sich durch Botendienste auf seinen mannigfachen Reisen an dem Unternehmen der livländischen Konföderation zur Verweltlichung des Ordensstaates. Infolgedessen ließ ihn der Hochmeister 1536 bei Bauske verhaften und hielt ihn 3½ Jahre in schwerer, durch zeitweise Folter verschärfter Kerkerhaft, aus der ihn alle Bemühungen des Rats von Riga nicht zu befreien vermochten. Erst seinen treuen Brüdern in der Heimat und der Verwendung des Landgrafen gelang es 1540