|
.. |
- 46 - nach Kassel einführten, wurden von der gesamten Geistlichkeit und der Schuljugend in festlichem Zuge durch die ganze Stadt nach der Großen Kirche geführt, wo ein Dankgottesdienst stattfand.
6. Am 6. März 1916. Nach einigen Angaben des Vorsitzenden, Generalmajors z. D. Eisentraut, über den Kasseler Gasthof „zum König von Preußen“ machte Obervorsteher v. Baumbach sehr bemerkenswerte Mitteilungen aus den Jugenderinnerungen des Oberappellationsgerichtsrats Knatz, die Zeit von 1800 bis 1813 umfassend. — Privatmann Wentzell hatte eine Abschrift der in Sachen der Eva von Trott von deren Verwandten 1545 an den Kaiser Karl V. gerichteten Beschwerdeschrift gegen Herzog Heinrich den Jüngeren von Braunschweig zur Verfügung gestellt, die mitgeteilt und erläutert wurde. — Geheimer Regierungsrat Prof. Dr. Scheibe erstattete einen auf archivalischen Forschungen beruhenden und mit vielem Beifall aufgenommenen Bericht über die hessische Feldpost im Kriege von 1792 in der Champagne. Unter der umfangreichen und gehaltvollen Quellenmasse zur Geschichte des Krieges des Landgrafen Wilhelm IX. mit Frankreich, welche in 49 Bänden in Bogengröße das Königliche Staatsarchiv zu Marburg aufbewahrt1), finden sich auch einige Blätter, deren Inhalt Vorschläge und Bestimmungen über die Einrichtung der Feldpost bilden. Den Anlaß dazu sollen einige Worte erläutern. Am 20. April 1792 erklärte die französische Nationalversammlung den Krieg gegen den König von Ungarn und Böhmen, Kaiser Franz II. Gemäß dem am 7. Februar desselben Jahres zu Berlin mit dem Vorgänger, Leopold II., geschlossenen Vertrage trat König Friedrich Wilhelm II. an die Seite des Habsburgers und vereinigte Teile des preußischen Heeres mit dem österreichischen zum gemeinsamen Feldzug. Am 31. Juli 1792 vollzog der Landgraf von __________ 1) Herrn Archivdirektor Dr. Küch sage ich besten Dank dafür, daß er nicht nur meine Aufmerksamkeit auf diese Akten gelenkt, sondern sie mir auch in sehr freundlicher Weise zugänglich gemacht hat. Sch. |
.. |