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An die Verlesung dieser Berichte schloß sich der Vortrag der Rechnung durch den Schatzmeister W. Behrens und die Bekanntgabe des Voranschlags für 1917/18. Der Jahresbeitrag soll der gleiche bleiben wie bisher. — Die Neuwahl des Ausschusses hatte folgendes Ergebnis: Vorstand: Geh. Studienrat Direktor Dr. F. Schmidt, Vorsitzender; Rentner W. Bück mann, Stellvertreter des Vorsitzenden (Verwalter der Münzsammlungen); Oberlehrer O. Kühlewein, Schrift führer. — Professor 0. Ahrens; Fabrikant W. Behrens , Schatzmeister; Oberlehrer Dr. K. Bernges, Archivar; Hugo Birkner , Verwalter der Altertums sammlung; Architekt W. Franz, Verwalter der neu zeitlichen Abteilung des Museums, der Kupferstich- und Grimmsammlung; Rechnungsrat E. Schäfer, Ver walter der Kriegssammlung; Lehrer H. Stübing, Verwalter der Bücherei; Professor E. J. Zimmer mann, Verwalter der Bücherei; Dr. Zimmermann , z. Z. im Felde.

Den Beschluß der Jahresversammlung bildete der Vortrag des Geh. Studienrats Dr. F. Schmidt: „Die Glocken in den Kirchen des Stadt- und Landkreises Hanau“. Im Laufe des Krieges ist, so führte ein leitend der Vortragende aus, schon mancherlei be schlagnahmt worden. Von dieser durch die Not der Zeit gebotenen Maßregel wurde zuerst das Kupfer be troffen. Mit traurigen Blicken sah zuerst die Haus frau die großen und kleinen Kessel, die Kuchenformen, scheiden, die bisher ihre Küche geziert und an denen sie so oft ihren Reinlichkeits- und Schönheitssinn be tätigt hatte. Dem Kupfer folgten die Gummireifen der Fahrräder, das Aluminium, das Zinn. Das Gold wurde schon gleich zu Beginn des Krieges als Grundlage der Währung in die Reichsbank gerufen. Alles wird hingegeben für das Vaterland, mit schmerzlichem Bedauern oft, wenn es sich um Dinge handelt, an die sich allerlei Erinnerungen, freudige und traurige, knüpfen, aber ohne Murren. Nun sollen noch die Glocken, die Nachbarinnen des Donners, ihre hohen Stühle verlassen und den Weg zum Schmelzofen wan deln, in dem ihr Metall flüssig werden soll, um zu Kanonen und sonstigem Kriegsgerät verarbeitet zu

 

 

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