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– 60 – gestorben, nachdem sie besonders als Herzogin lange Krankheiten durchgemacht hatte. Schließlich machte Rechnungsdirektor Woringer Mitteilungen über das Denkmal des Landgrafen Friedrich II. auf dem Kasseler Friedrichsplatze. Die hessischen Landstände hatten 1774 beschlossen, dem Landgrafen noch bei seinen Lebzeiten ein würdiges Denkmal zu errichten, dessen Ausführung dem berühmten Bildhauer Johann August Nahl übertragen und zu den Kosten 20 000 Taler bewilligt. Davon sollte der Künstler die Hälfte haben, aus welcher Summe er aber die Kosten der Beförderung der Marmorblöcke von Carlshafen bis Kassel und der Aufstellung des Denkmals bestreiten mußte, während die andere Hälfe zur Deckung der Kosten der Beschaffung der Blöcke und ihres Transports bis Carlshafen dienen sollte. 1775 kamen die in Carara gebrochenen Blöcke in Carlshafen an, wo nun die Figur unter Leitung Nahls und seines ältesten Sohnes Samuel Nahl aus dem Groben gearbeitet wurde. Nach 6 Monaten begann der Transport nach Kassel. Hierbei stieß man auf große Schwierigkeiten. Die Wege befanden sich in sehr üblem Zustande. Die Künstler waren genötigt, eigene Maschinen zur Weiterbeförderung zu erfinden; ferner mußten beständig Bohlen gelegt werden, damit der Wagen nicht in den Erdboden einsank; 30 bis 40 Pferde Vorspann waren nötig. Man war volle 3 Wochen unterwegs und die Beförderungskosten beliefen sich auf über 1000 Taler für jeden der 3 großen Blöcke. Auch in Kassel ging der Transport nicht ganz glatt ab. Die Räder der Wagen sanken fußtief in das Pflaster der Königstraße ein. In einer Bretterbude auf dem Friedrichsplatz wurde das Denkmal vollendet. Der in seinen letzten Lebensjahren schwer vom Podagra geplagte Künstler mußte sich oft in einer „Portechaissen“ zu seiner Arbeitsstätte tragen lassen, erlebte aber die Fertigstellung des Denkmals nicht. Er starb 22. Oktober 1781. Sein Sohn Samuel vollendete das Werk, das am 14. August 1783, dem Geburtstage des Landgrafen unter Entfaltung großen Pompes enthüllt wurde. Der Professor, Rat Casparson hielt dabei eine im Drucke erschienene
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