..

– 65 –

es, die schöne kleine, aus Wetter stammende Orgel, die jetzt in der Schloßkapelle steht, unversehrt der Sammlung zu erhalten und die Freigabe der Orgelpfeifen zu erreichen, die wegen ihrer geringen Größe nur ganz wenig Metall geliefert hätten, die für das einheitliche Bild der Orgel aber von großem Werte sind. Auf der anderen Seite aber hat sich der Verein auch an dem vaterländischen Werke beteiligt, indem er aus der Sammlung eine Anzahl von Leuchtern und anderen Gegenständen aus Zinn und Messing, die mehrfach in guten Typen bereits vertreten waren, abgeliefert hat.

Im übrigen hat die Altertumssammlung des Vereins einen ziemlichen Zuwachs erfahren, worüber an anderer Stelle berichtet ist. Einige weitere Stücke, z. B. ein merkwürdiger Inschriftstein von 1660, der auf dem städtischen Bauhofe liegt, werden in Kürze der Sammlung zugeführt werden. Leider wird die Sammlung, die nach Beendigung der Hauptversammlung besichtigt wurde, noch immer nicht so besucht, wie sie es verdient. Es wäre erwünscht, daß die Mitglieder selbst die Gelegenheit, ein wirklich gutes und wertvolles hessisches Museum zu sehen, mehr benutzen und auch außerhalb des Vereins stehenden Marburgern und Fremden den Besuch empfehlen.

An Stelle des als Kriegsgerichtsrat in Kassel weilenden Kassenführers Landgerichtsrat Heer hat der Vorsitzende auch die Kassengeschäfte verwaltet. Die von den Herren Geheimrat Reimer und Archivar Dr. Dersch geprüfte und richtig befundene Rechnung ergibt bei einer Einnahme von 4584 M 90 d und einer Ausgabe von 3342 M 57 d einen Barbestand von 1242 M 33 d. Außerdem hat der Zweigverein 2200 M in Kriegsanleihe angelegt. Namentlich für die Ausgrabungen sind nicht unerhebliche Kosten erwachsen, sie sind aber im wesentlichen gedeckt durch große Zuschüsse, die im vorigen, wie in früheren Jahren die Kasseler Museumsverwaltung gegeben und in diesem Jahre in dankenswertester Weise der Verein für Naturkunde zu Marburg und eine Anzahl von Stiftern dem Zweigverein zur Verfügung gestellt hat.

 

..