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nachdem er zwei Jahre im Felde gestanden und erst kürzlich aus dem besetzten Gebiet zurückgekommen war, einer typhösen Krankheit erlag. Der Bund Heimatschutz und der hennebergische Verein für Geschichte und Landeskunde haben ihm warm gehaltene Nachrufe gewidmet und auch der hessische Geschichtsverein betrauert in ihm einen unserer tatkräftigsten Heimatpfleger und Denkmalschützer. War sein Wirkungskreis auch nur ein kleiner und entlegener, so hat er sich doch um die Erhaltung des hennebergisch-fränkischen Bauernhauses ein bleibendes Verdienst erworben. Unterstützt von dem Landrat Geheimrat Dr. Hagen und der Ortsgruppe des Heimatschutzes hat er zahlreiche Bauten der genannten Art wieder in Stand gesetzt, andere, die dem Abbruch verfallen sollten, erhalten und als Baupolizeibeamter energisch dafür gesorgt, daß auch die Neubauten in der Herrschaft Schmalkalden mit überliefertem Material und in bodenständigen Formen errichtet wurden. Es ist für den Touristen geradezu auffallend, wie gut dort die ländliche Architektur der letzten zehn Jahre ist, wie der Blendstein, die Zementpfannen und Brandmauern ausgestaltet sind und fast alle Kleinbauten in guten Umrißformen dastehen. Auch um die Wiederherstellungsarbeit im Schlosse Wilhelmsburg, bei zahlreichen Instandsetzungen ländlicher Kirchen und als Ratgeber bei öffentlichen und privaten Bauten hat er segensreich gewirkt.

 

V. Ortsgruppe Hünfeld.

Der für uns so unglückliche Ausgang des Weltkrieges, andauernde Truppendurchzüge durch unsere Stadt und starke Einquartierungen in der Demobilisationszeit, der unerwartete Umsturz der bestehenden Staatsform in unserem Vaterlande sowie die allgemeine Aufregung darüber und die darauf folgenden politischen Ereignisse ließen uns im vergangenen Vereinsjahre erst nach Weihnachten dazu kommen, die gewohnten Geschichtsabende im Winter wieder aufzunehmen. Die Vorträge waren, wie während der ganzen Kriegszeit,

 

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