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Zeitpunkt war daher ein neuer Vorstand zu bestellen. Die Versammlung wählte nunmehr in geheimer Wahl folgende Herren: Vorsitzender: Oberstudienrat Dr. Friderici (Kassel); Stellvertreter: Prof. Dr. Uhlhorn (Marburg); Schriftführer: Bibl.-Direktor Dr. v. Both (Kassel); Stellvertreter: Staatsarchivrat Dr. Herzog (Marburg); Kassenführer: E. Woringer (Kassel).

Damit wurde die Hersfelder Vorstandswahl nochmals bestätigt. Hr. Friderici nahm die Wahl im Namen des Vorstandes für das letzte Jahr der 1952 begonnenen Wahlperiode an.

2. Satzungsänderung. Der Vorstand gab bekannt, daß er die Absicht habe, beim Finanzamt die steuerrechtliche Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Vereins im Sinne des Steueranpassungsgesetzes und der Gemeinnützigskeitsverordnung zu beantragen. Da hierzu entsprechende Voraussetzungen in der Satzung bis zum 31. 12. 1954 geschaffen werden mußten, schlug der Vorstand einige Ergänzungen vor, die wir weiter unten (vgl. S. 12f.) im Wortlaut wiedergeben. Da diese Ergänzungen die Substanz der alten Satzung nicht berührten, wurden sie von der Versammlung ohne Diskussion einstimmig angenommen.

Nach Schluß der eigentlichen Tagesordnung teilte der Vorsitzende den Beschluß des Gesamtvorstandes mit, daß die Hauptversammlung 1955 in den satzungsgemäß vorgeschriebenen Monaten Juli bis September nach Kassel einberufen werde. Ferner wurde bekanntgegeben, daß vom Gesamtvorstand zu korrespondierenden Mitgliedern ernannt wurden: Studienrat Dr. H ö r l e (Wiesbaden), Prof. Dr. Meyer-Barkhausen (Gießen), Oberverwaltungsgerichtsrat O h l y (Kassel), Prof. Dr. Zimmermann (Erlangen).

In einer abschließenden Diskussion wurde festgestellt, daß das geringe historische Interesse bei der Jugend sich natürlich auch in den gegen früher etwas geringeren Mitgliederzahlen der Geschichtsvereine spiegelt. Die Geschichtsvereine müssen sich daher ihrer Verpflichtung bewußt sein, die Tradition zu wahren und das historische Interesse zu erhalten.

 

II. ORDENTLICHE MITGLIEDERVERSAMMLUNG

(Jahreshauptversammlung) am Sonntag, dem 28. August 1955 im Stadtverordneten-Sitzungssaal des Rathauses zu Kassel

Die Versammlung, zu der 53 Mitglieder erschienen waren, wurde von dem stellv. Vorsitzenden, Hrn. Uhlhorn (Marburg), eröffnet. Durch eine plötzliche Erkrankung war Hr. Friderici verhindert, den Vorsitz und die Leitung zu übernehmen. Nach der Begrüßung und dem Dank an den Magistrat der Stadt Kassel für die Überlassung des Saales wies Hr. Uhlhorn darauf hin, daß der Hessische Geschichtsverein ein auf föderalistischer Grundlage aufgebauter Verein sei, da die einzelnen Zweigvereine ihr Leben selbständig gestalteten. Die Jahreshauptversammlung sei deshalb die Gelegenheit, wo sie alle zusam men und nach außen hin geschlossen aufzutreten hätten, wo aber auch zugleich ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch stattfinde. Es wäre wünschenswert, daß der Zusammenhang und Zusammenschluß zwischen den einzelnen Zweigvereinen enger würde, um die gemeinsame Aufgabe, die sich der Verein gestellt habe, wirklich erreichen zu können. Als Beispiel wies er dabei auf den Nassauischen und Westfälischen Geschichtsverein hin, die durch ihre andere Struktur in der Öffentlichkeit viel geschlossener auftreten könnten und wie z. B. der westfälische Verein in der jährlichen großen Veranstaltung „Westfalentag“ nach außen hin Bekenntnis für die Wichtigkeit unserer Aufgabenstellung ablegten.

Bevor Hr. Uhlhorn in die Tagesordnung eintrat, wurde durch Befragen festgestellt, daß die Anwesenden alle Mitglieder und zugleich wahlberechtigt sind. Daraufhin erteilte er das Wort an den Schriftführer, Hrn. v. Both, zum

1. Bericht des Vorstandes. Die Mitgliederzahl ist mit 650 ziemlich unver ändert geblieben. Eine Neugründung: Der Zweigverein Haina und Umgebung (Bunstruth) mit 43 Mitgliedern (Grabungen auf der Espe).

 

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