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D. Eduard Grimmell 80 Jahre

Unser Ehrenmitglied D. Eduard Bernhard Grimmell wurde am 30. Mai 1890 in Istha (Kreis Wolfhagen) geboren.

Als Sohn des dortigen Pfarrers Adolf Grimmell, des späteren Superintendenten in Oberkaufungen, besuchte er zunächst die Volksschule in Istha (1896—1899), dann wurde er vom Vater selbst unterrichtet, bis dieser im Sommer 1901 nach Borken versetzt wurde. Nach dem Besuch der Rektorats-Schule erlangte Eduard Grimmell 1908 in Korbach das Reifezeugnis.

Der Theologiestudent verlebte in Tübingen die Jahre 1908/1909, in Marburg die Jahre 1909/1912. Das 1. theol. Examen legte er in Marburg 1912 ab. Im Predigerseminar Hofgeismar finden wir ihn von Herbst 1913 bis August 1914.

Das 2. theol. Examen folgte am 10. August 1914, darauf die Einberufung als Kriegsfreiwilliger beim Inf.-Regt. 83 in Kassel. Mitte Oktober 1914 kam Eduard Grimmell an die Front zum Inf.-Regt. 167. Die weiteren Stationen: Unteroffizier, EK 2, schwere Verwundung am 5. 9. 1915, Lazarett im Hess. Diakonissenhaus in Kassel, felddienstunfähig.

Nach seiner Ordination in Oberkaufungen am 27. August 1916 wurde Eduard Grimmell Pfarrverweser in Walburg vom 1. 9. 1916 bis 30. 9. 1917 und Pfarrer ebenda vom 1. 7. 1917 bis 31. 1. 1925. Vom 1. 2. 1925 bis 1946 war er dann zweiter Vorsteher des Kurhess. Diakonissenhauses in Kassel, seit 1946 alleiniger Vorsteher.

Außerdem begleitete er an ehrenvollen Ämtern den Vorsitz des Verwaltungsrates des Landesverbandes für Innere Mission in Kassel 1935 bis 1961 und den Vorsitz des Kaiserswerther Verbandes deutscher Diakonissen-Mutterhäuser von Frühjahr 1948 bis 30. 9. 1960.

Er erhielt die Wichernplakette 1950, der Titel Kirchenrat wurde ihm am 6. 2. 1951 verliehen.

Den verdienten Theologen zeichnete die Philippsuniversität Marburg am 1. 12. 1954 mit dem D. theol. h. c. aus.

Seit 1925 ist Eduard Grimmell Mitglied der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck, 1930 wurde er ihr Schriftführer und bis 1941 Schriftleiter der „Nachrichten“. Den Vorsitz der Gesellschaft übernahm er von 1947 bis 1969.

Er ist korrespondierendes Mitglied des Vereins zur Förderung der Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte, Inhaber der Gatterer-Medaille und Bearbeiter der Hessenbände des DGB von 1962 an.

Seit 1961 lebt Eduard Grimmell im Ruhestand in Marburg/Lahn.

Alfred Giebel

 

Dr. Johannes Bönsch †

Am 11. August 1970 wurde auf dem Friedhof in Fritzlar der langjährige 1. Vorsitzende des Zweigvereins des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Amtsgerichtsrat Dr. Johannes Bönsch, im Beisein einer großen Trauergemeinde zur letzten Ruhe gebettet. Nach langem Krankenlager hatte ihn der Tod am 7. August von einem schweren Leiden erlöst.

Nicht nur der Geschichtsverein, auch die Kreisstadt Fritzlar hat mit Dr. Bönsch eine Persönlichkeit verloren, die sich in weitesten Kreisen der Bevölkerung größter Wertschätzung und Beliebtheit erfreute. Der Geschichtsverein aber dankt ihm sein Aufblühen und seinen Bestand.

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