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DIE 150-JAHRFEIER DES VEREINS FÜR HESSISCHE GESCHICHTE UND LANDESKUNDE IN KASSEL

vom 22.-24. Juni 1984

Ein Rückblick

Karl-Hermann Wegner, Dr. Friedrich Herzog

 

Die hinter uns liegenden festlichen Jubiläumstage rechtfertigen einen Rückblick, der vor allem denen, die nicht dabei sein konnten, eine Vorstellung dieses Ereignisses geben soll. Das Echo der auswärtigen Gäste gibt dem ausrichtenden Kasseler Zweigverein, dessen Geschichte von 1834 bis 1949 mit der des Gesamtvereins identisch ist, nachträglich die erfreuliche Bestätigung der wichtigen Beiträge, die auch er für die allgemeine deutsche Geschichtswissenschaft hat leisten können.

In Absprache mit dem Vorsitzenden des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine, Herrn Professor Dr. Walter Heinemeyer (Marburg) und dem Magistrat der Stadt Kassel regte der Kasseler Vereinsvorsitzende an, den Gesamtverein für seinen 11. "Tag der Landesgeschichte" nach Kassel einzuladen. Professor Heinemeyer ging ebenfalls auf den Vorschlag ein, diese Tagung unter ein Thema zu stel len, das von der hessischen Landesgeschichte her für die allgemeine deutsche Ge schichte von Bedeutung ist: "Staatsgedanke und Landesbewußtsein in den neupreußischen Gebieten (1866)". Es war auch möglich, die Teilnehmer der Jubiläumsveranstaltung, wie vor 150 Jahren die ersten Mitglieder, im Kasseler Rathaus zu ver sammeln.

Die Vorbereitung und Organisation der Festtage wurde ausschließlich von Kasseler Mitgliedern geleistet, deren selbstloser und liebenswürdiger Einsatz hier besonders bedankt werden soll. Auch die Öffentlichkeitsarbeit war ausgezeichnet, so daß der Besuch der vielen Veranstaltungen alle Erwartungen übertraf (Fest versammlung mit annähernd 350 Teilnehmern).

Nach gut gelungenen Stadtführungen am Freitag (22.6.) nachmittag begrüßten Pro fessor Heinemeyer und K.H. Wegner (Stadtmuseumsdirektor und Vorsitzender des Kasseler Geschichtsvereins) im überfüllten Bürgersaal des Rathauses alle Teil nehmer sehr herzlich. Wegner stellte in seinem Einführungsvortrag über Kassel schlaglichtartig die großen Momente der einstigen hessischen Hauptstadt vor.

Der anschließende Empfang der Teilnehmer durch die Hessische Landesregierung und den Magistrat der Stadt Kassel gab dem hessischen Kultusminister Hans Krollmann und dem Kasseler Kulturdezernenten Ludolf Wurbs Gelegenheit, die Gäste herzlich zu begrüßen und die aktive Rolle des Vereins für die Stadt- und Landesgeschichte herauszustellen. Besonders herzlich begrüßt wurde unser hochbetagtes Ehrenmit glied Dr. Robert Friderici (Jg. 1888), der von 1940 bis 1955, zuletzt als erster Vorsitzender, die Kontinuität des Vereins in schwerster Zeit gewahrt hat. Wurbs benutzte die Gelegenheit, für das Engagement der Mitglieder des Kasseler Zweigvereins zu danken, die sich in der Gegenwart besonders für den Denkmalschutz und die Ausstattung des in Aufbau befindlichen Kasseler Stadtmuseums einsetzen - ge nau wie vor 70 Jahren bei der Errichtung des Hessischen Landesmuseums in Kassel.

Der Sonnabend (23.6.) gehörte den Vorträgen zur Jahrestagung des Gesamtvereins der Deutschen Geschichts- und Altertumsvereine. Die Referate wurden für die fast 250 Zuhörer zu einem geistigen Erlebnis ersten Ranges, nicht zuletzt auch durch die Diskussionen, die besonders nach dem letzten der 5 Vorträge die Brücke zur Gegenwart schlugen.

Ab 20 Uhr vereinigte der festliche Abend "Vom Lobe Hessens" Mitglieder und Gäste im Blauen Saal der Stadthalle. Der Vorsitzende des Gesamtvereins Dr. Hans-Enno Korn (Marburg) hatte sich mit dem Programm viel Mühe gemacht und selbst, neben

 

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