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teil [Besprechungsteil] landesgeschichtliche Neuerscheinungen vorstellt. Dabei bemüht sich das Hessische Jahrbuch, über die stärker auf einzelne Landesteile ausgerichteten Zeitschriften (Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Archiv für hessische Geschichte, Nassauische Annalen, Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst und viele andere) hinaus, gesamthessische Aspekte zu berücksichtigen und auch der vergleichenden Landesgeschichte Raum zu geben.

Neben der Durchführung eigener Arbeitsvorhaben fördert das Amt die landesgeschichtliche Forschung durch den kontinuierlichen Ausbau seiner - öffentlich zugänglichen - wissenschaftlichen Bibliothek, die räumlich verbunden ist mit der Bibliothek des Fachgebiets Mittelalterliche Geschichte der Philipps-Universität Marburg. Die Zusammenarbeit des Landesamtes mit der Marburger Universität findet traditionell auch darin ihren Ausdruck, daß Angehörige des Landesamtes regelmäßig Lehrveranstaltungen durchführen.

Seit 1962 ist dem Landesamt die "Forschungsstelle für geschichtliche Landeskunde Mitteldeutschlands" als eigene Abteilung eingegliedert. Mit ihrer Gründung im Jahre 1960 wurde die Absicht verfolgt, in der Bundesrepublik einen Mittelpunkt für die Erforschung der Landeskunde und Landesgeschichte Mitteldeutschlands zu schaffen, nachdem diese in der DDR selbst durch die Auflösung der Historischen Kommissionen und Geschichtsvereine sowie die Behinderung entsprechender Forschungen an den Universitäten und Archiven nach 1945 weitgehend zum Erliegen gekommen war. Mit ihrer inzwischen mehr als 35.000 Bände umfassenden Spezialbibliothek und ihrer umfangreichen Kartensammlung bietet die Forschungsstelle allen auf diesem Gebiet tätigen Wissenschaftlern einzigartige Arbeitsmöglichkeiten. Besonders umfangreich sind die Bibliotheks- und Kartenbestände namentlich für Thüringen, Sachsen und die Niederlausitz. Ferner verfügt die Forschungsstelle über mehr als 250 ungedruckte Hochschulschriften (Habilitationsschriften, Dissertationen, Diplomarbeiten) aus der DDR zu regionalgeschichtlichen Themen, über zahlreiche Nachlässe und eine in dieser Vollständigkeit wohl einmalige Sammlung des nach 1945 erschienenen regionalgeschichtlichen periodischen Schrifttums der DDR.

 

Literatur (in Auswahl)

Uhlhorn, Friedrich: Das Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde. -In: ZHG 63, 1952, S. 9-12.

Fred Schwind

 

HESSISCHE LANDESBIBLIOTHEK FULDA

Heinrich-von-Bibra-Platz 12
6400 Fulda

Tel.: 0661/72020

 

Bestand: ca. 250.000 Bände

 

Öffnungszeiten: Ausleihe und Katalog Mo-Fr 10-12 Uhr,
                        Mo, Di 14.30-17.30 Uhr, Mi 14.30-18 Uhr,
                        Do, Fr 14.30-16.30 Uhr; Lesesaal Mo-Fr 10-18 Uhr
                        Schausammlung (Handschriftenausstellung) Mo-Fr 10-12 Uhr,
                        14-16 Uhr und nach Vereinbarung

Die Bibliothek ist in 4 bis 5 Minuten vom Bahnhof aus zu erreichen (von der Bahnhofstraße in die erste Straße nach rechts abbiegen!)

 

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