..

- 16 -

Kataloge: Mo, Di, Do, Fr 9-17.30 Uhr
                Mittwoch 9-18.00 Uhr
                Samstag 9.30-13.00 Uhr
                (Sachkataloge 9.30-12.00 Uhr)

Das Hauptgebäude ist zu erreichen:
vom Hauptbahnhof zu Fuß stadteinwärts (ca. 5 Minuten)
mit dem Auto ab Parkhaus Innenstadt zu Fuß (ca. 5 Minuten)

 

Geschichte und Sammlungen

Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ist heute mit über 3 Millionen Bänden die drittgrößte Bibliothek der Bundesrepublik.

   

Sie ist Zentralbibliothek für die Universität, Bibliothek der Akademie der Wissenschaften und in ihrer Staatsbibliotheksfunktion Leihverkehrszentrale für das Land Niedersachsen. In Erfüllung der letzteren Aufgabe führt sie den Niedersächsischen Zentralkatalog (NZK) und betreibt das Bibliotheksrechenzentrum für Nie dersachsen (BRZN) mit seinen Datenbanken. In ihnen sind Online-Recherchen nach gewünschten Büchern und Zeitschriften sowie Online-Fernleihbestellungen möglich. Das Online-Datenfernverarbeitungsnetz des BRZN schließt die wissenschaftlichen Bibliotheken in Niedersachsen zu einem leistungsstarken Verbundsystem zusammen.

   

Geistiger Vater der Universität Göttingen und ihrer Bibliothek war der hochbedeutende Gerlach Adolph Freiherr von Münchhausen. Er war Mitglied des Geheimen Ratskollegiums und erster Kurator der Universität, ab 1764 - unter Beibehaltung des Kuratorialamtes - Erster Minister in Hannover. Münchhausen war von Anfang an deutlich, welch großen Einfluß eine hervorragende Bibliothek auf das ganze Wesen und den Charakter seiner Universität haben müßte. Er hat daher diese Biblio thek stets gefördert und umsorgt.

   

Im Mai 1734 wurde mit J. M. Gessner der erste Bibliothekar an der neuen Universität Göttingen ernannt. Damit beginnt im bibliothekarischen Sinne die Geschichte einer Bibliothek, die in bemerkenswerter Weise prägend auf das Bibliothekswesen des In- und Auslands gewirkt hat. Beim Aufbau der Bibliothek dachten Münchhausen und seine Mitarbeiter in erster Linie an die praktische wissenschaftliche Forschungsarbeit. So wurde in der Bibliothek keine Sammlung von illuminierten Handschriften und ähnlichen Kostbarkeiten aufgebaut, sondern Literatur für den wissenschaftlichen Gebrauch erworben. Von der engen Verbindung Hannovers mit England hat die neue Bibliothek nachhaltig profitiert.

   

Seit ihrer Gründung im Jahre 1734 wurde der Göttinger Universitätsbibliothek eine so großzügige und stetige Förderung zuteil, daß sie aufgrund ihres umfassenden Buchbestandes und ihrer freizügigen Benutzbarkeit zur ersten modernen Forschungs- und wissenschaftlichen Gebrauchsbibliothek wurde und beispielgebend auf die Bibliotheksentwicklung des In- und Auslandes gewirkt hat. Sie ist ein Kulturdenkmal von europäischem Rang, und ihre Büchersammlung stand schon immer allen Gelehrten Europas zur Verfügung. Lange bevor es einen offiziellen Fernleihverkehr gab, versandte die Bibliothek Bücher auch nach außerhalb. So gehörten zu den auswärtigen Benutzern, die regelmäßig aus Göttingen Bücher entliehen haben, unter anderem Lessing, Herder und Goethe.

   

Es ist ein glücklicher Umstand, daß die Erwerbung der Bibliothek der Entwicklung der Wissenschaften kontinuierlich folgen konnte und daß es im Zweiten Weltkrieg nur zu geringen Buchverlusten kam. Die im Zweiten Weltkrieg geretteten Göttinger Buchbestände standen sofort nach dem Kriege dem sich in Deutschland neu formie- [formierenden]

 

..